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Teil III: Kapitel 6 – Extraordinary Leadership

                   Jeder weiß nun, dass das Denken, die Wahrnehmung und die
                   Kommunikation der anderen  Teammitglieder  vielleicht auf
                   einer ganz anderen Ebene abläuft, als dies bei einem selbst
                   der Fall ist. Erkennen heißt Verstehen.


                Wem bekannt ist, dass es dem anderen aufgrund seiner Persönlich-
                keitsstruktur schwerfällt, Veränderungen zu akzeptieren und Risiken
                einzugehen, wird dies bei der Beurteilung des Teamkollegen berück-
                sichtigen. Und dieses Wissen ist für den Teamleiter von besonderem
                Nutzen. Er achtet aufgrund der Kenntnis der Persönlichkeitsprofile
                zum Beispiel darauf, das innovativ-kreative Teammitglied nicht mit
                organisatorischen  Aufgaben zu blockieren oder bei der  Vergabe
                einer Spezialaufgabe den visionär veranlagten Mitarbeiter nicht mit
                dem Buchhaltertypen zusammenzubringen. Er verteilt  Aufgaben
                typgerecht und wirkt so der Entstehung belastender Situationen ent-
                gegen – und auf lange Sicht betrachtet trägt er dazu bei, ein Burn-
                out zu verhindern und den Wellbeing-Faktor zu erhöhen.


                Praxisbeispiel: Ein Matchingteam entsteht
                Ein mittelständisches Unternehmen der Konsumgüterindustrie will
                ein Wissensmanagementsystem implementieren. Auf dem Weg zum
                „Lernenden Unternehmen“ soll gewährleistet sein, dass jede Inno-
                vation, die in einer Zweigstelle oder einer Abteilung im Stammhaus
                erarbeitet wird, rasch für  alle Mitarbeiter aufbereitet werden kann
                und als Onlinelernmodul zur Verfügung steht. Da sich die Aufgabe
                im Rahmen der bestehenden organisatorischen Strukturen nicht
                lösen lässt, werden aus der Linie Mitarbeiter für einen begrenzten
                Zeitraum aus ihren Positionen herausgelöst und zu einem Team zu-
                sammengeschweißt. Die Aufgabe soll als Projekt aufgezogen wer-
                den. Das  Team wird zusammengestellt, nur die besten Köpfe, ab-
                solute Fachleute, ein Projektleiter. Doch bereits in der Kick-off-Phase
                zeigt sich: Da kann einfach nicht zusammenwachsen, was nicht
                zusammenpasst:


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