Page 195 - Unternehmen Exzellenz-Final-2023
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Teil III: Kapitel 7 – Was Kunden wirklich mögen  Unternehmen Exzellenz durch Matching im Kundenkontakt

                  9.   Hat er eher introvertiert oder eher extravertiert agiert?
                  10.  Hat er mir in die  Augen geschaut oder den Blickkontakt
                      vermieden?

                 Diese Übung unterstützt den Verkäufer dabei, nach und nach
                 die Kompetenz aufzubauen, den Persönlichkeitstypus eines
                 Kunden besser zu erkennen und einzuschätzen.

               Die Kundin/den Kunden des roten Persönlichkeitstypus
               sachorientiert begeistern
               Lassen  Sie  mich  eine  Vorbemerkung  vorausschicken:  Die  Be-
               zeichnungen der Kundinnen- und Kundentypen sowie der  Ver-
               käuferinnen- und Verkäufertypen im Folgenden gelten – wie überall
               in diesem Buch – für alle Geschlechter (m/w/d); im Sinne der besses
                                                                          -
               ren Lesbarkeit wird im Folgenden aber das generische Maskulinum
               gewählt. Also los: Der rot-dominante Kunde begreift das Gespräch
               mit dem Verkäufer häufig als Machtprobe und verbale Auseinander-
               setzung mit „scharfen Waffen“ – er will sich im „Kampf“ mit dem Ge-
               sprächspartner durchsetzen und ihn beherrschen. Deshalb versucht
               er, auf der Inhaltsebene zu punkten:  „Hören Sie doch auf damit.
               Ich habe gestern in der Zeitung gelesen, dass …“ Oder er greift den
               Verkäufer auf der Beziehungsebene an und bezichtigt ihn der In-
               kompetenz. Einwände nutzt er als Mittel, um zu verdeutlichen, er, der
               Kunde, sitze am längeren Hebel. Darum:


                 Der Verkäufer bleibt sachlich und fängt selbst bei Angriffen
                 auf der Beziehungsebene keinen Streit an.

               Allerdings: Er muss sich auch nicht beleidigen lassen.  Trotzdem
               sollte er jede Möglichkeit nutzen, durch eine ruhige und souveräne
               Gesprächsführung einerseits ins sachliche Fahrwasser zu gelangen,
               andererseits dem Kunden das Gefühl zu geben, dass dieser die Kom-
               munikation dominiert. Zudem gilt:


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