Page 25 - Relief-Stressprävention-Auszug
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Es gehört zu den grundlegenden Aufgaben einer Führungskraft, die Emotionen des Teams und der Mitarbeiter in eine positive Richtung zu lenken. Einer emotional intelligenten und stressresistenten Führungs- kraft gelingt es besser, in Übereinstimmung mit den eigenen Werten und Zielen zu handeln und dabei die Gefühle, Stimmungen und Hal- tungen der Mitarbeiter zu berücksichtigen.
Die emotional intelligente und stressresistente Führungskraft kann dem Mitarbeiter konkrete Hilfestellung bei der Stressbewältigung bie- ten, wenn sie deren stressfördernde Muster kennt und weiß, wie er Sinn in seiner Arbeit erlebt. Das heißt: Die RELIEF-Ergebnisse geben der Führungskraft genaue Hinweise darauf, wie sie mit den einzelnen Mitarbeitern verfahren sollte. Sie kann individuell auf sie eingehen und – zum Beispiel – den einen Mitarbeiter kräftig loben, dem anderen das soziale Miteinander im Team ermöglichen und dem dritten eine Aufgabe übertragen, die es ihm erlaubt, so sein und arbeiten zu dürfen, wie er denkt und fühlt.
Wichtig ist, dass die Führungskraft dem einzelnen Mitarbeiter erlaubt, am Arbeitsplatz möglichst auf sich selbst, den individuellen (Arbeits-) Rhythmus und die persönlichen Bedürfnisse zu achten.
Dabei kann es gelingen, jene Rahmenbedingungen zu etablieren. Dazu ein Beispiel: Progressive Muskelentspannung, autogenes Training, Me- ditation, Atemtechniken, Visualisierungsübungen – Entspannungsme- thoden gibt es viele, aber wann sollen die Mitarbeiter sie anwenden? Die Lösung: Die Führungskraft richtet eine obligatorische »Stresspau- se« ein – fünf bis zehn Minuten genügen schon. Hier kann jeder Mitar- beiter seiner individuellen Stresspräventionsmethode nachgehen und sie anwenden, um die Leistung zu verbessern.
Stressprävention im Team
Die emotionale Intelligenz eines Teams und der Grad der Stressprä- ventionskompetenz lassen sich optimieren, indem die Führungskraft im Team vorlebt, wie man mit Stresssituationen adäquat umgeht und den EQ jedes Teammitglieds erhöht. Sie zeigt dem Mitarbeiter im Ein- zelgespräch – sie kann sich dabei selbst als Beispiel anführen und zitie-
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