Page 4 - Autoheinen muss sich verändern_Neat
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Autoheinen entwickelt sich
Dies bedeutet, dass die Werkzeugentwicklung für Druckguss und Bearbeitung, Die Prozessplanung
und die Qualitätsvorausplanung eine neue Qualität erreichen müssen. Wir dürfen nur mit gut
durchdachten Werkzeugen, mit gut geplanten stabilen Prozessen und abgesicherter Qualität in die
Fertigung gehen. Tun wir das nicht, wird die Fertigung es auch in Zukunft nicht erreichen, die
Produktionskosten zu senken. Das Gegenteil wird eintreten: Die Komplexität der Teile wird immer
höher und arbeiten wir mit den gleichen Methoden und Einstellungen weiter wie bisher, wird das zu
einer Erhöhung der Produktionskosten führen. Damit würden wir das Betriebsergebnis weiter
verschlechtern, die Qualitätskosten und Kundenreklamationen weiter erhöhen.
Der Handlungsbedarf wird deutlich. Weiter machen wie bisher, wird zur Verschlechterung aller
Kennzahlen führen.
Der Schwerpunkt liegt also zunächst da, wo wir ihn bisher nicht vermutet hatten: Alle Tätigkeiten zur
Vorbereitung der Produktion haben einen entscheidenden Einfluss auf die Produktivität der
Fertigung. Alles was geplant, entwickelt und eingesteuert wird, hat in der Produktion Konsequenzen.
Ist diese Vorbereitung mit Fehlern oder Unsicherheiten behaftet, führt das zu direkten Folgen in der
Fertigung. Dort ist die Komplexität ohnehin schon sehr hoch, dazu kommen dann noch die
Unzulänglichkeiten der umliegenden Prozesse. Damit wird die Situation in der Fertigung kaum noch
beherrschbar.
Die Fertigung selbst muss durch ein konsequentes Aufholen zu den technischen Standards bei
Maschinen, Anschlüssen, TPM Plänen und Abläufen, ihre eigenen Prozesse stabilisieren. Die bisher
eingeleiteten Maßnahmen im Rahmen von TPM, Anschlusstechnik für Formen und Digitalisierung der
Prozessdokumentation zeigen erste positive Ergebnisse. Die Durchgängigkeit der
Prozessdokumentation und der eingeleiteten Maßnahmen muss zum Standard werden. Nur so,
kommen festgestellte Probleme beim nächsten Abguss nicht wieder in die Produktion.
Schließlich ist es aufgrund der Entwicklungen im Markt hin zu Low Cost Countries notwendig, einen
Standort im Osten Europas zu entwickeln. Die Gespräche der letzten Jahre mit den Kunden zeigen
dazu ein eindeutiges Bild. Lieferanten, die keinen Low Cost Standort anbieten können, werden
langfristig ausgesteuert. Als Beispiel dafür dient die Vergabe der Folgegenerationen für Zentrierplatte
und Planetenträger. Nur ein massive Preiszusage und der Ausblick auf einen Standort im Osten
haben dazu geführt, dass die beiden Produkte weiterhin bei Autoheinen blieben. Fakt ist, dass die
nächste Preisabbaustufe bei diesen Produkten am Standort in Bad Münstereifel nicht mehr
abgebildet werden kann.
Damit ist ein Standort im Osten unbedingt notwendig, um die Existenz von Autoheinen zu sichern.
Die Umsetzung all dessen, was hier erarbeitet wurde ist die eigentliche Herausforderung. Ein schönes
Dokument bringt noch lange keinen Wandel. Deshalb ist es notwendig, dass zumindest alle
Führungkräfte der verschiedenen Ebenen ein klares Bild von der Ausgangslage haben. Dann müssen
im Detail die Maßnahmen verstanden werden und die Umsetzung im Detail geplant werden. Dafür
gibt es Maßnahmenpläne, die mit Verantwortlichen, externer Unterstützung und einem Zeitplan
Ersteller: Bereichsleiter mit GF Seite 4