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Der ‚Självfrätstenen‘

             Linnéplats nr. 22; für nähere Informationen siehe www.linnegotland2007.se

             Carl Linaeus kam von sechs weltkundigen Herren begleitet aus Hoburgen geritten. Sie hatten den
             Auftrag bekommen, die natürlichen Ressourcen zu begutachten und zu untersuchen, wie man sie auf

             verschiedene Weisen nutzen kann, zum Beispiel sollte nach heilenden Pflanzen, Erden und Mineralien
             gesucht werden.
             Am neunten Juli 1741 zeigten Bauern aus Sundre der Gruppe in der brütenden Hitze den Weg zu

             diesem besonderen Gestein. Linnaeus schrieb: „Die Farmer zeigten uns den Felsen, da sie in ihm Erz
             vermuten, weil dieser Stein sich nicht in die Landschaft einfügte.“

             Linnaeus notierte, dass dieser Stein sehr groß war und deswegen nicht von Menschenhand dorthin
             gebracht worden sein könnte. Er bestand aus: „… rotem Erz, dem Gestein auf Öland ähnlich. Zwischen
             den kubischen Kristallen war gelegentlich ein schwarzer Schimmer zu sehen, der in der Sonne wie Gold

             glänzte. Die Sonne, die durchgängig auf die nach Süden gerichtete Seite des Felsen schien, ließ das
             Gestein weicher wirken, sodass es aussah als trüge es sich von selbst ab. Wie ein Gräberfeld lagen

             kleine Bröckchen darum…“
             Aufgrund dessen nannte man den Felsen „Självfrätstenen“, welches so viel wie erodiertes Gestein
             bedeutet.

             Die Gruppe setzte ihre Reise vorbei an der Gemeindekirche in Sundre mit dem Ziel des Pfarrhauses in
             Vamlingbo fort, in welchem es um 8 Uhr abends Abendessen geben sollte.

             Am folgenden Tag ritt man weiter nach Burgsvik.

             Übers.: Viola Geismar, 2016
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