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Quartär      Vor etwa 2,4 Millionen Jahren setzte auf der Nordhalbkugel der Erde eine
                   deutliche Klimaverschlechterung ein – es wurde kälter.

                   Damit begann die Quartär-Zeit, das bisher letzte Eiszeitalter mit seinen wiederholten Wechseln
                   von Kalt- und Warmzeiten.


                   Es wird in zwei Abschnitte untergliedert:
                   In das Pleistozän, (früher Diluvium) mit mehreren großen Inlandvereisungen, die über die

                   Polarregionen hinaus weit nach Süden reichten, und in das Holozän (früher Alluvium),
                   die jüngste Warmzeit, die vor ca. 10.000  Jahren das Pleistozän beendete und bis zur

                   Gegenwart andauert.



                   Eisschild      In Nordeuropa konnten sich in pleistozänen Kaltzeiten gewaltige
                   Schneemassen anhäufen. Diese wandelten sich zu Eis und der hochwachsende Eisschild
                   bewegte sich unter seinem Eigengewicht radial nach Süden zu, wo dann seine Außenränder in

                   den wärmeren Klimabereichen abschmolzen. Die Fließgeschwindigkeit der Inlandeismasse
                   wurde von der Neubildung des Eises gesteuert.

                   Die Ablagerung der Elster-Kaltzeit verlief vom  Emsland zum Rheinland hinüber.

                   Der Verlauf der Saalezeitlichen Gletscher zog entlang der Ems.

                   Sie werden auch Emslandgletscher genannt.
                   Die Gletscher erreichten den Nordrand des rechtsrheinischen Schiefergebirges.

                   In der Weichsel-Kaltzeit vor 110 000 Jahren erreichte der Eisvorstoß über Schleswig-Holstein
                   südöstlich ab über Berlin nach Polen.
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