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2017 2018
2019 2020 2021 2022
2023 2024 2025
Haushaltsanalyse 29
42,2 42,4
44,0
45,3
37,7
28,6
29,9
21,7
28,1
Quelle Bundesfinanzministerium, NovemberSteuerschätzung 2020
Neues EU-Budget belastet
Bundeshaushalt stark
Eine weitere Frage der Lastenteilung stellt sich auch mit Blick auf die europäische Ebe ne – und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Der Beschluss des mehrjährigen EUFinanz rahmens für die Jahre 2021 bis 2027 hat teu re Folgen für den Bundeshaushalt: Von nun an muss er jährlich rund 10 Milliarden Euro zusätzlich nach Brüssel für den EUHaushalt überweisen – und das, obwohl sich mit dem Ausscheiden Großbritanniens der Kreis der EUStaaten von 28 auf 27 verkleinert hat. Und wie reagieren die EUStaaten darauf? Sie reduzieren oder deckeln das Mehrjah resBudget der EU nicht etwa, sondern weiten die innereuropäische Umverteilung sogar aus! Folge: Der Bundeshaushalt muss jetzt nicht nur seinen Anteil an den nun hö heren EUAusgaben tragen, sondern muss auch die britischen NettoTransfers im We
sentlichen ausgleichen, die durch den Brexit ausbleiben. Diese ZusatzZahlungen nach Brüssel in Höhe von rund 70 Milliarden Euro bis 2027 werden im Bundesetat schmerzlich fehlen, weil sie bei der Haushaltskonsolidie rung und zur Begleichung der Krisenkosten hierzulande nicht mehr zur Verfügung ste hen können.
Mehr noch: Neben der Aufstockung des EUBudgets haben die EUStaaten 2020 auch einen riesigen Fonds beschlossen,
der laut amtlichem Etikett in den nächsten sechs Jahren vor allem jenen EUStaaten zugutekommen soll, die am stärksten von der Pandemie betroffen sind. Auch dieser Aufbauplan namens „Next Generation EU“ stößt in neue Dimensionen vor: Er soll 750 Milliarden Euro an die Staaten in Europa ver teilen – finanziert durch neue Schulden der EUKommission.
Quelle: Bundesfinanzministerium, November-Steuerschätzung 2020