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Zum Ende des Jahres 2020 gab es hin- sichtlich der Ausrüstung der Marine noch einige gute Nachrichten. So hat
der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages rund 2,7 Mrd. Euro für neue Bordhubschrauber der Fregatten vom Typ Sea Tiger freigegeben. Die 31 mehrrollen- fähigen Hubschrauber basieren wie der Marinetransporthubschrauber Sea Lion auf der Marinevariante des Nato-Hub- schraubers NH-90.
werden. Die Sea Tiger sollen von Ende 2025 an die Maschinen vom Typ Sea Lynx Mk88A ersetzen, die seit den 1980er-Jah- ren im Einsatz sind.
Die Fregatten der Klasse F 125 haben einen weiteren Schritt in Richtung Einsatz- reife erreicht, indem das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nut- zung der Bundeswehr (BAAINBw) einen Vertrag zur Herstellung und Beschaffung von Übungsmunition im Kaliber 127 mm
Ein U-Boot der Kl. 212 wird mit Torpedos vom Typ DM2 A4 beladen
Für das 127-mm-Geschütz der Fregatten F125 wird Übungsmunition beschafft
als eine Eskalationsstufe in der abgestuf- ten und angemessenen Waffenwirkung vorgesehen – dem klassischen „Schuss vor den Bug“.
Auch für die U-Boote der Klasse 212 gab es einen Vertragsabschluss im Rüstungs- bereich. Die Standardbewaffnung der Boote, der Torpedo DM2 A4 ist mittler- weile etwas in die Jahre gekommen, er ist seit 22 Jahren im Bestand der Marine. Die Elektronik dieser Torpedos wird nun auf den neuesten Technologiestand umge- rüstet, veraltete Baugruppen ersetzt. Durch den Umstieg auf digitale Daten- verarbeitung soll die Basis für zukünftige Leistungsverbesserungen gelegt und die Torpedos technologisch für die Nutzung auf zukünftigen U-Booten vorbereitet wer- den. Des Weiteren werden Test- und Prüf- geräte erneuert. mfa
Mit Torpedos oder Lenkflugkörpern bewaffnet, werden die Sea Tiger sowohl in der U-Boot-Jagd als auch zur Bekämp- fung von Schiffen eingesetzt. Zudem können die Luftfahrzeuge von Bord aus Transportaufgaben übernehmen sowie bei Such- und Rettungsmissionen inner- halb eines Schiffsverbandes eingesetzt
abgeschlossen hat. Für die kommenden fünf Jahre wurde eine erste Serienproduk- tion von 7000 Geschossen mit Treibladun- gen vereinbart, die zur Ausbildung der Besatzung und zum Funktionsschießen nach Instandsetzungsarbeiten am Bord- geschütz dienen. Ferner ist der Einsatz der explosivstofffreien Übungsgeschosse
Deutsche Marine
Ausrüstungslücken werden geschlossen
Gericht entscheidet Gorch Fock-Klage
Abgewiesen hat das Bremer Land- gericht die Klage der Bredo Werft, die vom Bundesverteidigungs- ministerium insgesamt 10,5 Mio. Euro für die Sanierung der gorch focK gefordert hatte – für geleistete Arbeit, Material und Dockaufenthalt. Auch die Gegenklage des Bundes wegen „man- gelhafter Arbeiten“ wies das Gericht ab. Einen Vergleich über 2,25 Mio. Euro lehnten beide Parteien ab. Bredo kündigte gegenüber Medien an, dass man eine Revision prüfen werde. Das
Verteidigungsministerium hatte vor Gericht die Auffassung vertreten, dass alle Rechnungen im Zusammenhang mit der gorch focK-Sanierung bereits beim damaligen Generalunternehmer, der Elsflether Werft, beglichen worden seien. Inzwischen war die Elsflether Werft erst von Lürssen übernommen und dann in die Insolvenz geschickt wor- den. Lürssen will das Segelschulschiff nun selbst zu Ende sanieren und nach aktuellem Planungsstand im Mai 2021 an die Marine zurückliefern. hjw
Leinen los! 1-2/2021 13
Foto: Bundeswehr/Yvonne Knoll
Foto: Bundeswehr/Presse- und Informationszentrum AIN
Foto: Presse- und Informationszentrum AIN/Carsten Vennemann


































































































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