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Sea Falcon im Test
Matthias Faermann
Bereits seit der Konzeptionierung der Korvette K 130 vor über 20 Jahren war vorgesehen, die Boote mit
Aufklärungsdrohnen auszurüsten, die vom Hubschrauberdeck aus operie- ren sollen. Direkt nach Indienststel- lung der ersten Einheiten gab es Erpro- bungen, die jedoch nicht zielführend abgeschlossen wurden. Doch im Rah- men des Vorhabens „Aufklärung und Identifizierung im maritimen Einsatz- gebiet“ wurde im vergangenen Jahr ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur Schließung der nicht unerhebli- chen Fähigkeitslücke der K 130 getan. Die Korvette BrauNschWeig wurde mit zwei Helikopter-Drohnen Sea Falcon ausgerüstet, um das System auf Herz und Nieren zu testen. Diese Tests fan- den im November in der Kieler Bucht vor dem Schießplatz Putlos statt. Eine der besonderen Herausforderungen ist das Funktionieren der automati- schen Start- und Landefähigkeit bei einer Windstärke von 20 kn und einem Seegang bis zur Stärke 3. Dabei muss die Drohne mindestens fünf Stunden in der Luft bleiben können und eine Geschwindigkeit von 150 km/h errei- chen.
Die Korvette Braunschweig während der Erprobung mit dem Sea Falcon
Mit einem Rotordurchmesser von 4,6 m handelt es sich bei dem Sea Falcon um kein kleines Gerät
Deutsche Marine
Die Integration einer Hubschrauber- drohne auf den Korvetten ist technisch anspruchsvoll, da Umbauten in den Bereichen der Operationszentrale, des Hangars und des Landedecks erfor- derlich sind. Das Basis-Modell V-200 Skeldar ist ein Joint Venture der Firmen Saab (Schweden) und UMS (Schweiz)
mit einem Rotordurchmesser von 4,6 m und einem maximalen Startgewicht von 235 kg. Nach den erfolgreichen Test- verläufen beginnt nun die Einsatzprü- fung des Systems durch die Marine, die Voraussetzung für die folgende Serien- ausstattung der Korvetten mit dem Sea Falcon ist. 7
Leinen los! 1-2/2021 19
Foto: Bundeswehr/Marcel Kröncke
Foto: Presse- und Informationszentrum AIN