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NACHRICHTEN AUS DER SEEFAHRT
Umweltschutz wird zum Wettbewerbsfaktor
Die Kreuzfahrtindustrie zählt zweifellos zu den von der Corona-Krise besonders betroffenen Branchen. Die Jahre mit einer unglaublich dynamischen Entwicklung und den gewohnten, sich quasi überschlagen- den Zuwachsraten dürften zumindest für einige Zeit vorbei sein. Das ist eine bittere Erkenntnis. Sie bedeutet allerdings nicht, dass sich die Akteure nicht auf einen Neu- start vorbereiten. Die Marktbedingungen
Besucher und vor allem mit Umweltbelas- tungen. Gerade letzteres hat heutzutage einen immer höheren Stellenwert.
Als Reaktion darauf hat die Branche das Schlagwort „Green Cruising“ erfunden. Ein Beispiel gibt der deutsche Anbieter aida Cruises. Er hat „Green Cruising“ sogar zum Motto erhoben und eine Reihe von Maß- nahmen eingeleitet, um es mit Leben zu erfüllen.
traler Treibstoffe, zum Beispiel aus rege- nerativen Energien, und 2021 ist der Ein- satz von Batterien an Bord von aidaperla sowie von Brennstoffzellen auf aidaNoVa geplant. Außerdem engagiert sich die Ree- derei in den weiteren Ausbau von Land- stromanlagen, nicht nur in Hamburg, Ros- tock und Kiel, sondern auch in anderen Destinationen, und zwar einfach dadurch, dass sie diese Anlagen tatsächlich nutzt. Auch der sorgsame Umgang mit Ressour- cen gehört zum Nachhaltigkeitsengage- ment. 31% weniger Plastikabfälle und 15 % weniger Lebensmittelabfälle pro Per- son und Tag an Bord im Vergleich zum Vor- jahr nennt die Reederei als Ergebnis vieler 2019 umgesetzter Einzelmaßnahmen. Der Wasserverbrauch pro Person und Tag sank um 6,8 % und der Schutz der lebenswich- tigen Ressource Wasser konnte durch die Eigenproduktionsrate an Bord auf 86 % gesteigert werden.
Das alles sind beachtliche Zahlen. Aner- kennenswert sind sie auf jeden Fall, ebenso wie das erklärte Ziel der Reederei, 2030 das erste emissionsneutrale Schiff in Dienst zu stellen. Mal sehen, ob und wie es erreicht wird. hjw
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Die Ende 2018 in Dienst gestellte AIDAnOVa war das weltweit erste Kreuzfahrt- schiff mit LNG-Antrieb. Aktuell ist geplant, auf ihr auch den Einsatz von Brennstoff- zellen zu erproben
bzw. -forderungen werden jedoch deutlich andere sein. Deshalb müssen die Anbieter darauf reagieren und sich etwas einfallen lassen, und zwar etwas, was über die beson- deren Highlights an Bord, wie längste Was- serrutschen oder Kartbahnen, hinausgeht. Um die allgemeine Akzeptanz wieder zu erlangen, ist ein Umdenken zwingend not- wendig. Der Druck ist jedoch nicht allein auf die Pandemie zurückzuführen, sondern hat sich bereits deutlich vorher abgezeichnet. Der Boom war anscheinend nicht zu brem- sen, indem ein Nachfrage-Rekord den anderen jagte und analog oder voraus- eilend die Veranstalter veranlasste, die Flotte mit immer neuen und häufig immer größeren Schiffen mit mehr Kapazität auf- zublähen. Das hatte in vielen Destinatio- nen schon zu wachsendem Unmut und auch bereits zu Einschränkungen bei den Schiffsanläufen geführt. Begründet wurde dies vor allem mit der meistens nur stun- denweisen Überflutung durch oft Tausende
Wichtiger Ansatz ist die Brennstoffpro- blematik und damit die signifikante Verrin- gerung der CO2-Emissionen. Auf diesem Gebiet ist mit der Indienststellung der aida- NoVa als weltweit erstem Kreuzfahrtschiff mit Flüssiggasantrieb (LNG) ein Anfang gemacht worden. Durch den Einsatz dieses umweltfreundlicheren Brennstoffs und wei- terer Maßnahmen zur Senkung des Energie- verbrauchs, wie einem veränderten Rumpf- design sowie im Hotel-, Gastronomie- und Freizeitbereich, konnte die Reederei an Bord der aidaNoVa nach eigenen Anga- ben bereits für 2019 eine positive Umwelt- bilanz erzielen: Der CO2-Ausstoß pro Per- sonundTagwarum55%auf27kggegen- über dem Flottendurchschnitt des Vorjahres (59,8 kg) zurückgegangen. Im Laufe der Jahre 2021 und 2023 kommen nach aktuel- ler Planung jeweils ein weiterer Neubau mit LNG-Antrieb in Fahrt.
Über LNG hinaus erforscht AIDA Crui- ses die Nutzung weiterer emissionsneu-
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