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Manöver die Nationen in diesen Zeiten zusammenbringt“, so Gilday.
Geführt wurde das Manöver von Vize- admiral Eugene H. Black III, Befehlsha- ber der 6. US-Flotte aus Neapel. Die USA hatten in diesem Jahr eine extrem ver- größerte Flotte in die Ostsee geschickt. Es waren zeitweise sechs Schiffe mit fast 4000 Soldaten der USA in der Ost- see. Die kEArsArGE führte eine Kampf- gruppe an, die aus dem Landungsschiff Gunston hAll und den Zerstörern Por- tEr und ross bestand. Das Führungs- schiff mount WhitnEy diente als Platt- form für die Manöver-Leitung. Der Tan- ker PAtuxEnt übernahm die logistische Versorgung der Einheiten. Außerdem war zeitweise auch der Zerstörer GrAvEly der Flugzeugträgerkampfgruppe hArry S. trumAn aus dem Mittelmeer in die Ost- see verlegt worden. Anfang Juli wurden die Zerstörer dann erneut getauscht und die ArlEiGh burkE als Ablösung für ross und PortEr in die Ostsee gesandt.
„Wir sind in der Lage und können mit den Partnern auf jede Gefahr reagieren“, bekräftigte Black. Und auch der Befehls- haber der Deutschen Marine, Vizead- miral Frank Lenski, sieht die Lage ganz deutlich. „Wir haben gezeigt, dass auch die Deutsche Marine reagieren kann. Wir haben genug Stahl im Wasser“, so Len- ski bei der Abschlusspressekonferenz. In Kiel gab es für einen Großteil der Ein- heiten die Chance auf Landgang zur Kie- ler Woche. Die Gunston hAll, die mount WhitnEy und die PAtuxEnt liefen Kiel an. Keine Auszeit gab es für die Soldaten
Die USS keArsArge (LHD 3) gehört zur wAsP-Klasse und wurde im Oktober 1993 in Dienst gestellt
der kEArsArGE, da der Besuch kurzfris- tig abgesagt werden musste. Grund war die starke Präsenz der russischen Marine bei Bornholm, wo es während des Manö- vers auch zu Verletzungen der dänischen Seegrenze durch russische Einheiten kam. Die Fregatte yAroslAv mudriy gehörte zu einem Verband aus 60 russischen Ein- heiten, der zeitweise in See war. Auch während des Manövers gab es mehr- fach Begegnungen der Nato-Einheiten mit der russischen Marine. Die Begeg- nungen seien aber mit dem entspre- chenden Abstand und „mit seemänni- scher Professionalität“ erfolgt, so Admi- ral Black. Gefährliche Situationen soll es keine gegeben haben.
Mit Blick auf die weiteren Operatio- nen der kEArsArGE-Kampfgruppe blieb Admiral Gilday unverbindlich. Die kEAr- sArGE befand sich während der Kieler Woche in der Ostsee. Danach nahm sie Kurs auf Brest, wo sie einen Logis- tikaufenthalt mit Reparatur einlegte. Die Gunston hAll blieb ebenfalls in der Ostsee. Das Docklandungsschiff besuchte ein zweites Mal Kiel und lief im Juli Kopenhagen an. Für die US Navy war zuletzt 1986 mit der sAi- PAn ein amphibisches Angriffsschiff in der Ostsee. Die kEArsArGE ist mit über 40 000 t aber noch etwas größer als die sAiPAn, die damals ebenfalls in Kiel vor Anker gegangen war. 7
Erster Multi-Mission-Küstenpatroler für Südafrika
Mit einer feierlichen Zeremonie ist auf der Simons Town Naval Base der erste von drei schnellen Multi Mis-
sion Inshore Patrol Vessels (MMIPV) an die Marine Südafrikas übergeben wor- den. Entstanden ist der 62 m lange und 11 m breite Neubau mit der taktischen Nummer P 1571 auf der Damen Ship- yards Cape Town (DSCT) auf Basis des von Damen Shipyards entwickelten Typs sEA AxE. Der Patroler soll zusammen mit seinen noch im Bau befindlichen Schwesterschiffen in erster Linie Pira- terie, illegale Fischerei und Schmuggel bekämpfen. Er erreicht eine Geschwin- digkeit von 26,5 kn, die Bewaffnung
besteht aus einem 20-mm-Geschütz, mitgeführt werden zwei Festrumpf- schlauchboote, die Besatzung zählt 40 Mann und bis zu 22 weitere Personen haben Platz an Bord. Die Fähigkeit, kurz-
fristig containerisierte Missionsmodule unterzubringen, verleiht den Einheiten echte Multi-Missionsfähigkeiten. Die beiden Schwesterschiffe sollen 2023 und 2024 abgeliefert werden. hjw
Navy News
Das patentierte Design des Neubaus bietet ein außergewöhnliches Seegangsverhalten, wobei der geradlinige Bug das Wasser durchschneidet
Leinen los! 9/2022 27
Foto: Damen


































































































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