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Drehen von U 17 – ein neuer Plan steht
Werner Schiebert
Die für den 27. September geplante Test-Drehung des U-Bootes U 17 wurde kurzfristig abgesagt, um Schäden
am Boot zu vermeiden. Aber bereits zwei Tage später stand ein neuer Plan, um das 350 t schwere Boot zu drehen. U 17 wird weiterhin im vorderen und hinteren Bereich auf je zwei Rollen positioniert, die durch Motoren angetrieben und so das Boot drehen können. Der Mecha- nismus funktionierte wie geplant, aller- dings lastete zu viel Gewicht auf einzel- nen Stellen des U-Bootes. Insbesondere im hinteren, schwereren Bereich von U 17 waren Verformungen zu befürch- ten, da die Rollen gegen das Boot drü- cken und die Stabilität der Außenhaut nicht ausreicht. Im vorderen Bereich wur- den bei Tests keine Beeinträchtigungen festgestellt.
Die Museumstechniker haben nun gemeinsam mit der Spedition Kübler und dem Hersteller der Drehvorrichtung vor Ort an Optimierungen gearbeitet. Die Lösung: ein Lastverteilband für U 17 wird angefertigt, um mögliche Verfor- mungen zu vermeiden. Dieses Band kann man sich vereinfacht vorstellen wie eine Banderole um eine Zigarre, die als Schutz
dient. Der Zeitplan der Museumsleitung, um die Leihgabe der Wehrtechnischen Studiensammlung des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) nach Sinsheim zu transportieren, ändert sich dadurch nicht. „Wir sind froh, mit dem U-Boot in Speyer zu sein, um alle Tests und Arbeiten in Ruhe, mit genü- gend Platz und Manpower sowie ohne
Zeitdruck durchführen zu können. Ein solches Vorhaben wurde bislang noch nie in Angriff genommen, daher sehen wir kleinere Unwägbarkeiten nicht als Rückschlag an“, zeigt sich Projektleiter Michael Einkörn zuversichtlich
Ein neuer zeitlicher Rahmen ist schon gesteckt. Voraussichtlich soll im Novem- ber alles bereitstehen, um den nächsten Test durchzuführen. 7
Mensch.Schifffahrt.Meer.
Die Drehkonstruktion ist für immense Lasten ausgelegt
Noch nie wurde ein 350 t schweres U-Boot gedreht
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Fotos: TMSNHSP