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Geschichte
Die PotSDaM fuhr 1946 als eMPire Fowey zur See
tung – ganz im Sinne der neuen Regie- rung – repräsentativ und der Konkurrenz, vor allem der britischen, technisch überle- gen sein. Es gelang, allerdings nur mit Ein- schränkungen. Mit den drei Schnelldamp- fern konnte der Norddeutsche Lloyd letzt- lich zwar Spitzenschiffe im Fahrtgebiet Ostasien einsetzen, ein wirtschaftlicher Betrieb war mit ihnen jedoch kaum mög- lich. Aber es waren schiffbaulich interes- sante Schiffe mit teilweise bahnbrechen- den Neuerungen.
Um das vorwegzunehmen, diese Neue- rungen betrafen vor allem, aber nicht nur, die Antriebskonzepte. Alle drei erhielten nämlich Turbinenantrieb. Zwar wäre ein Dieselantrieb wirtschaftlicher gewesen, der hätte jedoch wegen der Größe der Schiffe und der geforderten Geschwin- digkeit unverhältnismäßig viel Raum beansprucht. Zudem hätten Vibrationen und Geräusche das für Passagierschiffe erträgliche Maß überschritten. Zwei der Neubauten, die späteren scHarnHorst und PotsDam, erhielten turbo-elektrischen Antrieb, die spätere Gneisenau dagegen Getriebeturbinen.
Über die Antriebsanlage hinaus wur- den viele Hilfsmaschinen an Bord elek- trisch betrieben. Besonders erwähnens- wert sind dabei die sechs auf der PotsDam neben dem üblichen Ladegeschirr vor- handenen elektrischen Drehwippkräne. Auch schiffbautechnisch wurde Neuland betreten – in durchaus unterschiedlicher Weise. Hervorzuheben ist besonders die Einführung des Schweißens mit dem das traditionelle Nieten ersetzt wurde. Beim Bau der PotsDam wurden beispielsweise 90 % der Verbindungen geschweißt, dar-
Die PotSDaM eingerüstet auf der Helling. Gut zu erkennen, der damals noch unge- wöhnliche Bugwulst
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Foto: Archiv hjw
Foto: DMB


































































































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