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Veteranenkultur im Deutschen Marinebund
Die MK Eisbrecher stettin hat auf ihrem Vereinsgelände in Bonn- Duisdorf den ersten offiziellen Veteranentag der Bundesrepu- blik Deutschland in besonde- rem Rahmen begangen. Rund 100 Gäste, darunter zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Bundes- wehr und Gesellschaft, nahmen an der feierlichen Veranstaltung teil, die in ihrer Form bundesweit Vorbildcharakter haben dürfte. Die Vorsitzende der MK, Regina Klewer, begrüßte unter ande- rem den Bonner Landtagsab- geordneten Dr. Christos Katzi- dis, den Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks Bonn Jochen Reeh-Schall, den stellvertreten- den Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks Hardtberg Enno Schaumburg, den Fregatten- kapitän Marcus Bredick (BMVg), Vertreter des Deutschen Mari- nebundes sowie den Duisdor- fer Ortsfestausschuss und viele weitere Gäste aus der Duisdor- fer Vereinsfamilie.
„Der heutige Veteranentag ist ein Tag des Innehaltens – aber auch des Dankes, der Verbun- denheit und der Anerkennung“, betonte Enno Schaumburg in seiner eindrucksvollen Rede. Dabei erinnerte er an internati-
Die Veteranen der MK stellen sich der Fotografin
2. Internationaler Marsch der Wertschätzung
Der 21. Juni 2025 war nicht nur der Startschuss für die 131. Kie- ler Woche, sondern auch für den 2. Internationalen Marsch der Wertschätzung (MdW) für die Einsatzkräfte unter der Füh- rung des Vereins „Veteranen- kultur e.V.“. Ziel des Marsches ist es, ein Zeichen zu setzen, dass die Mehrheit der Bevöl- kerung zu den Einsatzkräf- ten steht und zwar in Zeiten, in denen unsere Helfer und oft Lebensretter von Einzelnen angegriffen und bei der Aus- führung ihrer Aufgaben behin- dert werden. Der MdW war eine Demonstration der Ver- bundenheit mit den Einsatz- kräften, die der Gesellschaft in Krisensituationen helfend zur
Seite stehen. Die knapp über 50 Marschteilnehmer demons- trierten so ihre Dankbarkeit und Wertschätzung. In der bun- ten Marschgruppe befanden sich Marinesoldaten und Sol- daten anderer Teilstreitkräfte, Zollbeamte, Polizisten, Feuer- wehrleute, medizinisches Per- sonal und auch DMB-Mitglie- der. Start und Ziel des ca. 10 km langen Marsches war der Mari- nestützpunkt in Kiel-Wik. Höhe- punkt des MdW waren die Open Ships im Marinestütz- punkt, die an diesem Tag als Teil der Kieler Woche Besucher an Bord begrüßten. So konnte man Schiffe der Deutschen und ausländischer Marinen besichti- gen. Peter Potzmann/rb
onale Vorbilder wie den Veterans Day in den USA, den Remem- brance Day in Großbritannien und den französischen Armi- stice Day, um die Bedeutung des neuen deutschen Gedenk- tages einzuordnen: „Der Vete- ranentag schlägt eine Brücke zwischen Dienst und Dank, zwi- schen Pflichterfüllung und per- sönlichem Schicksal.“ Musikalisch umrahmt wurde der Festakt vom Musikverein Duis- dorf, der mit einem besonde- ren Programm eindrucksvolle Akzente setzte – von „Anchors aweigh“ über „Highland Cathe- dral“ bis hin zur Nationalhymne. Die Totenehrung mit Gebet und Kranzniederlegung übernahm
Pfarrer Wolfgang Harnisch in bewegender Weise. Ein beson- derer Moment war die symboli- sche Übergabe des Veteranen- abzeichens an verdiente Kame- raden durch Fregattenkapitän Marcus Bredick. Als sichtbares Zeichen des Dankes wurde den Geehrten zudem eine Erinne- rungsurkunde überreicht.
Die Veranstaltung mündete nach dem offiziellen Teil in einen geselligen Ausklang mit Kaffee, Kuchen, Matjesbröt- chen und Kanapees – ganz im Sinne der Kameradschaft, die an diesem Tag gelebte Aner- kennung und zwischenmensch- liche Nähe vereinte.
Enno Schaumburg/ws
Enno Schaumburg, Mitglied der MK, stellt die deutsche Vetera- nenkultur in einen internationa- len Rahmen
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Archivfoto:: Peter Potzmann
Foto: ws
Foto: Waltraud Zimmer

