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Weitere Longships bei der Neptun Werft bestellt
Die Neptun Werft in Rostock-Warnemünde, seit 1997 ein Teil der Meyer Gruppe, hat
einen Auftrag für den Bau von 8 weiteren Flusskreuzfahrtschiffen des Typs Longship
von der schweizerischen Reederei Viking River Cruises erhalten. Damit hat die Ree- derei ihren bereits bestehenden Auftrag über 10 Schiffe dieses Typs auf nun 18 auf- gestockt. Mit dieser Nachbestellung ist die Rostocker Werft bis in das Jahr 2028 beschäftigt.
Die 135 m langen und max. 2 m tiefgehen- den Neubauten werden mit einem Hybrid- system aus diesel-elektrischem Antrieb und einem Batteriesystem ausgestattet. Damit sollen Lastspitzen abgefangen und erheb- lich Treibstoff eingespart werden. Die neuen Flusskreuzfahrer erhalten außerdem gegen- über den Vorbauten einige technische Neu- erungen, darunter eine Kompaktanlage für die Abwasserbehandlung. hjw
port und die Installation von Monopile-Fun- damenten im sogenannten Nordseecluster des deutschen Energiekonzerns RWE über- nehmen. hjw
Der erste Einsatz des Neubaus erfolgt in der deutschen Nordsee
bOrEas – ein Schiff für besondere Aufgaben
Die BOREas ist zwar noch bei der chinesi- schen Werft Yantai CIMC Raffles Offshore im Bau, dennoch plant die niederländische Spezialreederei Van Oord aber erste Ein- sätze für den Neubau. Voraussetzung ist, dass die Ablieferung wie geplant im dritten Quartal 2025 erfolgt.
Die BOREas ist speziell für den Transport und die Installation der nächsten Generation von Fundamenten und Turbinen gebaut worden. Mit 175 m Länge sowie einem 155 m langen Ausleger wird sie das größte Schiff ihrer Art sein. Vier ausfahrbare „Beine“, je 126 m lang, ermöglichen es, das Schiff aufzubocken. So kann sie auf Wassertiefen bis zu 70 m prob- lemlos eingesetzt werden. Ferner ist sie das erste Schiff dieser Art, das mit dem alterna- tiven Kraftstoff Methanol betrieben werden kann. Wie die Reederei mitteilte, werde dies
Lloyd Werft baut Forschungsschiff
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raum- fahrt (DLR) hat die Lloyd Werft in Bremerha- ven mit dem Bau eines neuen Forschungs- schiffs beauftragt. Das Basisschiff soll rund 36 Mio. Euro kosten. Das DLR bietet der mari- timen Industrie mit dem Schiff die Möglich- keit, gemeinsam neuartige, klimaverträg- liche Antriebskonzepte zu erforschen. Die
den ökologischen Fußabdruck des Schiffes um mehr als 78 % reduzieren.
Nach der Überfahrt von der Bauwerft wer- den die letzten Ausrüstungsarbeiten für die BOREas in den Nie-
derlanden stattfinden. Dazu gehört auch die Installation von Aus- rüstung für die Lage- rung und Handha- bung der Fundamente von Windturbinen. Nach Abschluss dieser Arbeiten soll die offizi- elle Taufe stattfinden. Der erste Einsatz führt den Neubau dann in die deutsche Nordsee: Dort soll das Schiff den Trans-
Fertigstellung ist für Sommer 2027 geplant. Das Schiff wird 48 m lang und 11 m breit sein, mit einem Tiefgang von 3,2 m. Das Hochsee- schiff wird vor allem auf der Nord- und Ost- see für ein- bis mehrtägige Versuchsfahrten unterwegs sein. Es bietet Platz für maximal 20 Personen. Nach Fertigstellung soll das Schiff seinen Heimathafen in Kiel haben. Es wird
Das DLR-Institut für Maritime Energiesys- teme in Geesthacht und Kiel erforscht und entwickelt neue Lösungen, um erneuer- bare Energien im maritimen Bereich zu nutzen. Im eigens dafür ausgelegten Ver- suchsmaschinenraum des Schiffes sollen die Forscher des DLR Technologien auf Basis von Wasserstoff und Batterien erpro- ben – auch zusammen mit Unternehmen aus der maritimen Branche. Noch nicht- zertifizierte Komponenten wie Energie- wandler oder Reformer lassen sich eben- falls so unter realen Bedingungen tes- ten. Im Fokus der Versuche steht, wie die erzeugte Energie sicher ins Bordnetz eingespeist und damit für den Antrieb genutzt werden kann. hjw
Eines der Longships auf dem Rhein
Computerbild des neuen Forschungsschiffs
auch einen digitalen Zwilling bekommen. Damit können umfas- sende Simulationen für einen sicheren und effizienten Betrieb des realen Schiffes am Computer durchge- führt werden, heißt es.
Leinen los! 4/2025 29
Grafik: DLR
Foto: Van Oord
Foto: Viking


































































































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