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Festakt und Tanz zum 125-jährigen Jubiläum
Musikalische Marine-Botschafter aus Siegen
Der Vorsitzende der MK Bünde Bernd Tiemann konnte jüngst aus Anlass des 125-jährigen Jubiläums eine große Gäste- schar im Gasthof Erdbrügger zu einem Festakt begrüßen. Chor-
det. Gerhard ,,Käsken“ Wort- mann zeigte sich überrascht über seine bereits 65-jäh- rige Mitgliedschaft in der MK Bünde, als Bernd Tiemann ihm einen Präsentkorb zum Jubi-
Eine besonders lebendige Jah- reshauptversammlung erleb- ten die Mitglieder der MK Sie- gerland im Februar. Nachdem alle Regularien erledigt und alle Aufgabenbereiche besetzt waren, folgte eine Ehrung: Willi Bürger wurde für 10 Jahre Mit- gliedschaft vom Vorsitzenden RolfPeterStraubunddemLVL Westfalen Klaus Jann geehrt. Der Jahresrückblick der MK zeigte die erfolgreichen, aber zeitintensiven Aktivitäten vie- ler Mitglieder auf. So vermit- telte der Seemannschor, in dem rund 30 der 68 Mitglie- der engagiert sind, überregio- nal die Liebe zum Meer. Unter anderem reiste der Chor für ein
gen Siegener Stadtjubiläums füllte die örtliche Weißtalhalle bis auf den letzten Platz. Auch beteiligte man sich bei „Shan- ties Live“ in Bielefeld. Weitere Auftritte in Altenheimen oder zu Weihnachten rundeten den vollen Kalender ab. Auch im neuen Jahr ist der Chor stark engagiert. In der Weißtal- halle veranstaltet die MK am 5. April das Konzert „Melo- die der Meere", gemeinsam mit dem Shanty-Chor der MK Wetzlar. In Halle an der Saale geht es mit dem Musikverein Seeteufel Halle auf eine musi- kalisch-maritime Reise, und Shanties Live findet in die- sem Jahr unter der Leitung
Bernd Tiemann überraschte Gerhard Wortmann mit einem gut gefüllten Präsentkorb
leiter Joachim Hoeck erinnerte unter anderem an die Geburts- stunde des Shanty-Chores, dem 25. Januar 1967, der in die- sem Jahr seinen 58sten Jah- restag feiert. Der Ursprung des weithin bekannten Cho- res war eine Gesangsgruppe der Bünder Marinejugend. Einen besonderen Applaus bekam die Gymnastikgruppe ,,Helgoländer“, die sich regel- mäßig am Bootshaus zur Kör- perertüchtigung zusammenfin-
läum sowie als Dankeschön für seine vorbildliche Pflege des Bootshauses überreichte. Der Festakt wurde gleichzeitig als Brauchtumsveranstaltung der MK Bünde gefeiert, das Stim- mungsbarometer stieg bei den musikalischen Darbietungen des Shanty-Chores und der Party-Band ,,Silver Buttons“, die mit ihren Hits der 50er- bis 70er-Jahre nach dem offiziellen Programm zum Tanz aufspielte.
Klaus Kuhlmann/mfa
v.l.: Klaus Jann, Willi Bürger, Rolf Peter Straub
Der letzte Mann ist von Bord
Wochenende zu den Emder Matjestagen und trat dort mehrfach auf. Ein weiteres Kon- zert anlässlich des 800-jähri-
erste Mal mit Bols-Likör als Son- derverpflegung in Kontakt kam – immerhin eine unbekannte Delikatesse! Zur Marine hatte sich der gebürtige Sachse nach eigener Aussage auch nur des- halb gemeldet, weil er nicht „wie die Schulkameraden bei der Infanterie durch Russland latschen“ wollte. Es waren auch ernste Geschichten über Angst im Krieg, Verlust von Kameraden und Freunden und den Wunsch, wieder heimzukehren. Er berich-
Paul-P. Schröder im Gespräch mit Kurt Tobschall über seine Erlebnisse auf U 995
des Shanty-Chors Bünde in Bünde statt. Weitere Auftritte sind in Planung.
Udo Klappert/mfa
tete über die Kameradschaft zu den alten Bordgefährten, zu denen er Anfang der 1990er nach der Wende wieder naht- los Kontakt aufnehmen konnte. Leider war es ihm nicht mehr ver- gönnt, im Sommer seinen 100. Geburtstag zu feiern. Damit existiert die Zeitzeugengene- ration, die den U-Bootkrieg im heutigen Technischen Museum U 995 noch selbst erlebt hat, nicht mehr. Es ist nun Aufgabe des DMB und des Freundes- kreises, dass das Technische Museum U 995 als Mahnmal an die Opfer der Vergangenheit erinnert. Paul-P. Schröder
Mit großer Trauer erfuhr der Freundeskreis U 995 Anfang Januar vom Tode von Kurt Tob- schall. Er war das letzte noch lebende Besatzungsmitglied von U 995 und fuhr auf dem Boot von 1943 bis zum Kriegsende. Dem Freundeskreis stand er bei Rückfragen zu den Lebens- umständen und Geschehnis-
sen an Bord, aber auch mit teils unterhaltsamen Anekdo- ten seiner U-Bootszeit, zur Ver- fügung. So zum Beispiel vom stetigen Kampf der Funker mit dem Kommandanten, welche Art Musik über das bordeigene Grammophon gespielt werden soll. Oder wie der knapp 20-jäh- rige Kurt in Nordnorwegen das
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Foto: FK U 995
Foto: Klaus Kuhlmann
Foto: Udo Klappert


































































































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