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Navy News
der Hauptstadt Pjöngjang. Das Schiff wurde auf der staatlichen Marinewerft von Nampo gebaut und zur Indienststel- lung in einen zivilen Hafenbereich von Nampo transferiert. Anhand von Satel- litenaufnahmen schätzte der amerikani- sche Thinktank CSIS das neue nordkorea- nische Marineschiff auf rund 142 m Länge und auf eine Verdrängung zwischen 4500 und 5000 t (voll beladen). Auffällig ist, dass die Schiffe zwar über ein Helikopterlande- deck, aber über keinen Hangar zur per- manenten Aufnahme eines Helikopters verfügen. Neben der Ähnlichkeit zu den Arleigh Burke-Zerstörern (im Frontbereich der Aufbauten) weist das Schiff im hinte- ren Bereich einige Ähnlichkeiten mit den südkoreanischen Fregatten der dAegu- und chungnAm-Klassen auf (die jedoch deutlich kleiner sind).
Das Schiff weist Ähnlichkeit zur amerikanischen Arleigh Burke-Klasse und den aktuellen südkoreanischen Fregatten auf
Kim Jong Un und Kim Ju Ae wohnten auch der Indienststellung der kAng kon bei
Offenbar schielt man in Pjöngjang auf den Aufbau einer Hochseemarine, nachdem man in den letzten Jahrzehnten den Auf- stieg der südkoreanischen Marine (mit amerikanischer Hilfe) von der kleinen Küsten- zur vollwertigen Hochseema- rine beobachten musste.
Indienststellung der kang kon
Nach dem Bau des zweiten Zerstörers auf der staatlichen Hambuk Shipyard in Chongjin im Nordosten des Landes kam es beim Stapellauf zu einem tragischen Unfall. Beim seitlich erfolgten Zuwasserlas- sen kenterte das Schiff nur wenige Meter vom Bauhelgen entfernt und beschädigte dabei seine Aufbauten schwer.
Da das „Missgeschick“ westlichen Spio- nagesatelliten nicht verborgen blieb, berichteten die nordkoreanischen Staats- medien von dem Vorfall, den Kim Jong Un als kriminellen Akt bezeichnete. Er for- derte die Reparatur des Schiffes bis zur nächsten Plenarsitzung der nordkorea- nischen Einheitspartei Ende Juni 2025. Das gekenterte Schiff wurde daraufhin mithilfe von großflächigen Planen abge- deckt. Fotos vom fehlgeschlagenen Sta- pellauf wurden nicht veröffentlicht. Den Zustand des gekenterten Schiffes konn- ten westliche Analysten nur anhand von Satellitenaufnahmen ersehen.
Im Anschluss an den fehlgeschlagenen Stapellauf wurden vier leitende Mitar- beiter des nordkoreanischen Zerstörer- projektes inhaftiert. Sämtliche Foto- und Filmaufnahmen des leitenden Admirals Kim Myong-sik in diesem Zusammen-
Testschuss des 127-mm-Bordgeschützes der choe hyon
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