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m 12. April hat der Einsatzgrup-
penversorger (EGV) bOnn in Wil- helmshaven die Leinen losgeworfen und in das zentrale Mittelmeer verlegt. Dort beteiligt sich das Schiff unter dem Kom- mando von Fregattenkapitän Eike Deu- ßen an der Operation European Union Naval Forces Mediterranean (EUNAV- FOR MED) Irini. Irini (griechisch für „die Friedfertige") hat als Kernauftrag die Umsetzung des VN-Waffenembargos. Das beinhaltet das Entdecken, Anhalten und Durchsuchen des Waffenschmug- gels nach Libyen verdächtigter Schiffe im Einsatzgebiet gemäß der VN-Sicher- heitsrats-Resolution 2292. Eine weitere Aufgabe der Mission ist das Überwachen und Sammeln von Informationen über illegale Exporte von Rohöl und raffinier- ten Erdölprodukten aus Libyen.
Die Deutsche Marine beteiligt sich im Wechsel mit einem Seefernaufklärungs- flugzeug vom Typ P-3C Orion und einem Schiff an der Operation. Hinzu kommt
DKommando Spezialkräfte der Marine wächst auf
Deutsche Marine
EAinsatzgruppenversorger bOnn im Mittelmeereinsatz
Der Einsatzgruppenversorger Bonn während EUNAVFOR MED Irini im Oktober 2021
Personal im operativen Hauptquartier in Rom in Italien und auf dem Flaggschiff im Einsatzgebiet. Für diesen Einsatz sind 170 Frauen und Männer an Bord der bOnn. Die Stammbesatzung wird durch ein litau- isches Boardingteam, Feldjäger und Juris- ten unterstützt. Der Sanitätsbereich des Schiffes ist durch eine Facharztgruppe
verstärkt. Der Besatzung ist mittlerweile das Mittelmeer gut bekannt, so kehrte die bOnn erst im vergangenen Novem- ber aus einem sechsmonatigem Einsatz in der Ägäis zurück. An Irini war sie einige Monate zuvor bereits beteiligt. Der EGV wird im Juli in seinen Heimathafen zurück- kehren. mfa
as Kommando Spezialkräfte ImRahmeneinesfeierlichenAppellswur- diebereitsjetzterheblichunterNach-
der Marine (KSM) erhält eine den die neuen Einheiten des KSM am wuchsmangel leidet, wird nicht in hohem neue Struktur und wird dabei erheb- 5. April in Eckernförde durch den Befehls- Maße aufwachsen. Ziel der Umstrukturie-
lich anwachsen. Die Umstrukturierung der maritimen Komponente der Spe- zialkräfte der Bundeswehr soll in ca. zwei Jahren abgeschlossen sein, mit einem Aufwuchs auf 600 Dienstpos- ten wird sich der Personalbestand fast verdoppeln. Das KSM stellt mit den Kampfschwimmern einschließlich ihrer Unterstützungs- und Führungsteams Experten für besondere militärische Aufgaben im maritimen Umfeld bereit. Ihre Einsatzgebiete sind vor allem die offene See, Küstengebiete, Flussmün- dungen und Binnengewässer. Zu ihren Fähigkeiten gehören das Gewinnen von Schlüsselinformationen in Krisen- und Konfliktgebieten, Geiselbefreiun- gen, Wiederinbesitznahme von Schif- fen, das Festsetzen von Zielpersonen im Ausland, offensive Abwehr terroris- tischer Bedrohungen und verdeckte Operationen im gesamten Aufgaben- spektrum der Bundeswehr.
Soldaten des KSM im Hafenbereich des Marinestützpunktes Eckernförde bei einer Übung
haber der Flotte und Unterstützungskräfte und Stv. Inspekteur der Marine, Vizead- miral Frank Lenski, in Dienst gestellt. Neu sind die Spezialoperationen-Bootskom- panie und die Unterstützungskompanie, die Gruppe Ausbildung wird aufgelöst und als Ausbildungszentrum Spezialkräfte der Marine als neue Einheit aufgestellt. Die eigentlicheKampfschwimmerkompanie,
rung ist es vielmehr, den Unterstützungs- bereich zu stärken, damit der operative Verband optimal agieren kann. Die neue Struktur „KSM 2023+“ gibt den in den ver- gangenen Jahren deutlich gestiegenen Stellenwert der Spezialkräfte der Marine wieder, jedoch bleibt abzuwarten, inwie- weit der deutlich gestiegene Personalbe-
darfgedecktwerdenkann.
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Foto: Bundeswehr/Markdo PIZ/Björn Wilke Foto: Bundeswehr/Kerstin Brandt


































































































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