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NACHRICHTEN AUS DER SEEFAHRT
MSC stellt Entwurf vor
Die italienische Reederei Mediterranean Shipping Company (MSC), seit Herbst 2024 mit der Stadt Hamburg Anteilseig- ner des Hafenlogistikers HHLA, hat den Entwurf seiner neuen Deutschlandzen- trale im Hamburger Stadtteil HafenCity präsentiert. Der Entwurf des Frankfurter Architektenbüros Wandel Lorch Götze Wach (WLGW) würde durch Offenheit und Leichtigkeit ebenso wie durch effi- ziente, nachhaltige Bauprinzipien über- zeugen, hieß es bei der Veröffentlichung der Pläne.
Das geplante Büroge- bäude mit Außenma- ßen von 108 m Länge und 22 m Breite liegt in der HafenCity direkt am Brooktorhafen. Es wird in der Tradition der Ham- burger Fleetbebauung wie die Nachbargebäude teil- weise direkt in das Hafen- becken hineingebaut. Der Baubeginn ist für 2026 geplant. hjw
Das geplante MSC-Gebäude liegt direkt am Wasser
Zweites LNG-Terminal in Wilhelmshaven
Mit dem Festmachen der unter belgi- scher Flagge fahrenden FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) excelsior hat in Wilhelmshaven der Betrieb eines zweiten schwimmenden LNG-Terminals begonnen. Für die 277 m lange excel-
Die FSRU exCelsior macht am Terminal 02 fest
sior wurde ein neuer Anleger direkt am Jadefahrwasser errichtet. Hierzu wurden unter anderem zehn je 70 m lange Stahl- dalben mit 4,5 m Durchmesser und einem Gewicht von 500 t in den Grund der Jade gerammt.
Die 2005 gebaute excelsior hat eine Spei- cherkapazität von 138 000 m3 und wird ab dem kommendem Jahr 4,5 Mrd. m3 Gas in das Verteilernetz einspeisen. Im laufenden Jahr werden es laut Betreiber noch bis zu 1,9 Mrd. m3 Gas sein. Das entspricht rech- nerisch dem Erdgasverbrauch zum Hei- zen von 1,5 Mio. Vierpersonenhaushalten in Mehrfamilienhäusern.
Betrieben wird auch das neue Terminal von der bundeseigenen Deutsche Energy Ter- minal GmbH (DET) im Auftrag des Bun- desministeriums für Wirtschaft und Klima- schutz (BMWK). Auf der FSRU wird das für den Transport verflüssigte Erdgas wieder in gasförmigen Zustand versetzt und in das Gasnetz eingespeist. Im Verantwortungs- bereich der DET liegen nun insgesamt vier Terminals in Brunsbüttel, Stade sowie zwei in Wilhelmshaven. hjw
Bundes (WSV). Das Spezialschiff gewährte spannende Einblicke in die maritime Not- fallvorsorge – von Löschkanonen und Ölbe- kämpfungstechnik bis zum Drohneneinsatz. Übrigens: der nächste Hafengeburtstag fin- det vom 8. bis 10. Mai 2026 statt. hjw
Hafengeburtstag 2025 in strahlendem Sonnenschein
Das Wetter hätte schöner nicht sein können. Die Sonne schien während der drei Tage, an denen der 836. Geburtstag des Hambur- ger Hafens gefeiert wurde, ununterbrochen am blauen Himmel. Entsprechend war die Stimmung der rund 1,2 Mio. Besucher aus aller Welt. Ihnen wurde viel geboten: von der beeindruckenden Einlaufparade bis hin zu dem ebenso imposanten Abschied der laut Veranstalter 250 teilnehmenden Schiffe. Dazwischen gab es jede Menge zu sehen und zu erleben. Angefangen von Open Ships über Vorführungen und Demonstrati- onen von Polizei, Seenotrettern und Bundes- wehr bis hin zu dem berühmten Schlepper- ballett. Allein sieben Kreuzfahrtschiffe hat- ten eigens den Hafengeburtstag in Hamburg auf ihrem Reiseplan.
Die zunehmende Bedeutung maritimer Sicherheit sowie der Schutz von Küsten,
Infrastruktur und internationalen Handelswe- gen spiegelten sich in der wachsenden Prä- senz behördlicher Einsatzfahrzeuge wider. Ein besonderes Highlight war die Premiere des Mehrzweckschiffs neuwerk der Was- serstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des
Hafengeburtstag 2025
16 Leinen los! 7-8/2025
Foto: HHM
Foto: DET
Foto: GLGW