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Deutsche Marine
Minenjagdboot Grömitz im Nato-Einsatz
Für knapp zwei Monate gehörte das Minenjagdboot gröMitz dem Ständigen Nato-Minenabwehrverband
SNMCMG 1 an. Nach einer zweiwöchigen Quarantäne verließ das Boot mit seiner rund 40-köpfigen Besatzung unter dem Kommando von Korvettenkapitän Phi- lipp Palm am 8. August seinen Heimatha- fen Kiel und schloss sich dem multinatio-
Die grömitz auslaufend Kiel
nalenVerbandan,derseinEinsatzgebiet in Nord- und Ostsee hat. Dieser ist Teil der Nato Response Force, der schnellen Eingreiftruppe der Nato. Die SNMCMG 1 ist mit Minenlegern, Minenabwehrfahr- zeugen und Führungsschiffen immer in ständiger Einsatzbereitschaft und übt gemeinsam mit ihren internationalen Partnern alle Aspekte der Minenkampf-
führung.DiegröMitzgehörtnebenden Minenjagdbooten Bad Bevensen und dat- teln zu den modernsten ihrer Klasse in der Nato. Im August letzten Jahres über- nahm die Marine den ersten der drei neu ausgestatteten „Minenjäger mit Minen- abwehrdrohnen“, wie die Fachbezeich- nung lautet. Wie andere Minenjagdboo- te suchen sie mit Sonar unter Wasser nach Objekten und können sie mit ferngelenk- ten Unterwasserdrohnen identifizieren und zerstören. Wo die Technik an Gren- zen stößt, setzen die Jäger Minentaucher ein. Eine andere Möglichkeit bietet der seehund, ein etwa 27 m langes und 4,60 m breites Boot, in das eine magnetische Spule eingebaut ist und das mittels Ge- räuschbojen Töne ins Wasser sendet. So lassen sich Magnetfelder und Motorenge- räusche von Schiffen simulieren, um Mi- nen auszulösen. Der unbemannt fahrende seehund nimmt dabei selbst keinen Scha- den und wird von Bord des Minenjägers ferngesteuert. mfa
Küstenwache sowie der europäischen Agentur für Küstenwache und Grenz- schutz (Frontex) zusammen.
Infolge der weltweiten Corona-Pandemie wird dieser Einsatz für die Besatzung eini- ge Entbehrungen mit sich bringen. „Vor dem Hintergrund der andauernden Pan- demie ist jedoch auch dieser ‚Einsatz' al- les andere als Routine, die Schutzmaßnah- men vor einer Infektion zwingen uns zu un- gewöhnlichen Maßnahmen und besonde- ren Auflagen. Nach jetziger Planung wird die Besatzung keinerlei Möglichkeit zum Landgang während der gesamten Ein- satzdauer haben. Wir werden das Schiff voraussichtlich erst wieder nach dem Ein- laufen in unseren Heimathafen im Februar kommenden Jahres verlassen dürfen; ein Umstand, der für uns alle neu und belas- tend sein wird“, beschreibt der Komman- dant, Fregattenkapitän Jan Hackstein, die ungewöhnliche Situation vor dem Auslaufen. Auch die angespannte Situ- ation zwischen Griechenland und der Türkei aufgrund des Streits um die Gren- zen der Hoheitsgewässer macht diesen Einsatz erheblich sensibler als die vor- angehenden. mfa
Fregatte BrandenBurG folgt EGV Berlin
Die Fregatte BrandenBurg, die am 25. August in Wilhelmshaven aus- gelaufen war, hat den Einsatzgruppen-
versorger Berlin in der Standing Nato Maritime Group 2 (SNMG 2) in der Ägä-
Die Fregatte brAndenburg ist das Typschiff der Kl. 123
is abgelöst. Hauptaufgabe der Fregatte ist die Seeraumüberwachung in den Ge- wässern zwischen der Türkei und Grie- chenland. Dabei arbeitet die Besatzung eng mit der türkischen und griechischen
12 Leinen los! 10/2020
Foto: Stephen Gergs Foto: Deutsche Marine/Prietzel


































































































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