Page 7 - Leinen los! 10/2023
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men Heer und Marine an Gefechtsübun- gen an Land und amphibischen Opera- tionen teil und übten mit internationalen Partnern den gemeinsamen Kampf in der herausfordernden Landschaft Aus- traliens. Für das Manöver wurden die Sol- datinnen und Soldaten des Heeres in eine multinationale Brigade integriert, geführt durch die Australian Army. Die Heeres- kräfte kamen in der Masse aus dem Fall- schirmjägerregiment 31 und wurden im BereichTownsvilleeingesetzt.Siegehö- ren der deutschen Luftlandebrigade 1 und damit den Schnellen Kräften des Hee- res an. Hinzu kamen Soldatinnen und Sol- daten des Seebataillons, der Marineinfan- terie der Bundeswehr. Letztere wurden temporär US Marine Corps unterstellt. Schwerpunkt der folgenden Fotostrecke ist der Einsatz unserer Marinesoldaten aus Eckernförde.
Mit Luftkissenbooten vom Typ LCAC set- zen Seeleute des Docklandungsschiffs USS New OrleANs amerikanische, japa- nische und deutsche Infanteristen an der Nordostküste Australiens ab. Die Lande- zone liegt in Midge Point im Bundesstaat Queensland, rund 1500 km nördlich von Sydney.
Die New OrleANs ist eines von mehre- ren großen amphibischen Schiffen der 7. US-Flotte, die an Talisman Sabre 2023 teilnehmen. Flaggschiff des Verbandes, der Expeditionary Strike Group Seven (ESG 7), ist der Hubschrauberträger USS AmericA.
Amphibische Operationen von solchen seegestützten Plattformen aus ermögli- chen es Streitkräften, in einem Krisenfall zu einem selbstgewählten Zeitpunkt und aneinemspezifischenOrtschnellTrup- pen an Land zu bringen. Das trainiert bei Talisman Sabre vor allem die 31st Marine Expeditionary Unit (31st MEU) des United States Marine Corps. Rund 2200 Solda- tinnen und Soldaten gehören zu dieser erweiterten Bataillonskampfgruppe, die fast schon Brigadegröße hat. Die ameri- kanischen Streitkräfte verfügen über sie- ben dieser schnell verleg- und einsetz- baren Verbände.
Interoperabilität heißt, von anderen lernen
Für die Dauer des Manövers sind in die 31st MEU Soldaten sowohl der Amphibi- schen Schnelleinsatzbrigade der Japa-
nischen Selbstverteidigungskräfte als auch des Seebataillons der Deutschen Marine integriert. So ist der 5. Zug der Küsteneinsatzkompanie aus Schles- wig-Holstein mit gut 40 Mann auf der New OrleANs untergebracht, zusam- men mit weiteren rund 600 amerikani- schen Seesoldaten. Hinzu kommt noch die gut 350-köpfige Stammbesatzung des Schiffes.
Auf dem Flaggschiff AmericA ist wäh- renddessen ein Kompaniechef des Seebataillons mit wenigen weiteren Seesoldaten eingeschifft. Die Absicht der deutschen Marineinfanteristen ist, so viel wie möglich von den Verfahren des „Team Blue-Green“ zu lernen – der engen Kooperation der beiden US-Teil- streitkräfte Navy und Marine Corps. Die Deutschen sind erst eine knappe Woche an Bord. Aber Seeversorgungs- manöver, vor allem, wenn das Schiff Proviant übernimmt, sind Allemanns- manöver für eine Schiffsbesatzung. Also dürfen auch gleich die deutschen Neuankömmlinge mit anpacken. Denn unterhalb des Flugdecks und der Park- decks des Schiffs geht der Materi- altransport nur von Hand. 7
Deutsche Marine
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Foto: US Navy Foto: US Marine Corps/Manuel Alvarado


































































































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