Page 8 - Leinen los! 10/2023
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Deutsche Marine
1 Ohne Logistik läuft nichts: Materialtransport dreidimensi- onal: Die USS New OrleANs bei der Versorgung in See am 20. Juli, hier mit der Methode VertRep, kurz für „Vertical Reple- nishment“. Weil die 31st MEU eine eigene fliegende Kom- ponente hat, stehen dafür ausreichend Hubschrauber zur Verfügung.
2 Plattform für Machtprojektion: Trotz einer gewissen Ähnlich- keit ist die USS AmericA kein Flugzeugträger. Das durchgezo- gene, knapp 260 m lange Flugdeck aber bietet ausreichend Platz, die flexible Flugkomponente des US Marine Corps zum Einsatz zu bringen: vom Senkrechtstarter-Kampfjet F-35B Light- ning II bis zu diversen Kampf- und Transporthubschraubern. Die Kipprotor-Flugzeuge vom Typ Osprey sind im Marine Medium Tiltrotor Squadron 262 zusammengefasst, das organisch zur 31st MEU gehört.
4 3 Den Fischadler erleben: Ein Kipprotor-Flugzeug MV- 22B Osprey (Fischadler) des US Marine Corps auf dem Flugdeck der AmericA. Auch dieses Luftfahrzeug gehört zu den Lernzielen der deutschen Gäste: möglichst viel Gerät und Methoden kennenlernen, um die Interoperabi- lität zu fördern, also die Zusammenarbeit zu vereinfachen. Die Ospreys sind einzigartig. Sie verbinden die Fähigkeit, senkrecht zu starten und zu landen, mit größerer Reich- weite und Geschwindigkeit als Hubschrauber. Sie können bis zu 9 t Gewicht beziehungsweise bis zu 30 vollausgerüs- tete Soldaten transportieren. Das Foto zeigt Ospreys bei einer Luftbetankung am 21. Juli in der Nähe von Darwin, im Norden Australiens.
4 Vor der Praxis: Wie es die anderen machen: Taktikunterricht
5 auf der New OrleANs für die Soldaten des 31st MEU und der Küsteneinsatzkompanie am 22. Juli, dem offiziell ersten Tag der Übung. „Die Übung hier ist wichtig für eine multinatio- nale, gemeinsame Streitmacht – wir integrieren und trainieren gemeinsam“, erklärt Sergeant Jorge B., einer der amerikani- schen Marineinfanteristen. „Sie haben ihre eigene Art, Dinge zu tun, wir haben unsere eigene Art, Dinge zu tun, und wir fin- den die Gemeinsamkeiten in der Mitte – und dadurch werden
wir besser.“
5 Im schwimmenden Parkhaus: Tief im Bauch der New Or- leANs zeigen amerikanische Marines ihren deutschen Kamera- den ihre Ausrüstung, darunter ihre schweren Transporttrucks. 2400 m2 Parkfläche auf drei Decks verteilt, bieten die Docklan- dungsschiffe der sAN ANtONiO-Klasse. Das Bewegen von Lkw,
6a gepanzerten Fahrzeugen oder sogar Kampfpanzern auf die- sen Schiffen ist aber etwas ganz anderes als an Land – oder auf einer zivilen Fähre.
6a Rangieren bei Wellengang: Auf dem Docklandungs- schiff GreeN BAy, einem Schwesterschiff der New OrleANs, das ebenso zur ESG 7 gehört, verladen Crewmitglieder mit- geführte Fahrzeuge über eine große Rampe im sogenann- ten Welldeck in ein Landungsboot. Das Welldeck ist quasi ein Mini-Hafen im hinteren Schiffsrumpf, und es macht rei- bungslose amphibische Operationen erst möglich. Neben Landungsbooten fahren hier auch Luftkissenfahrzeuge ins Schiff, um Ladung aufzunehmen.
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Foto: US Navy/Matthew Cavenaile Foto: US Marine Corps/Manuel Alvarado Foto: US Marine Corps/Manuel Alvarado Foto: US Marine Corps/Daniel Childs


































































































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