Page 26 - Leinen los! 12/2025
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Mensch.Schifffahrt.Meer.
MEtEor IV – Flaggschiff
für die deutsche Meeresforschung
Heimathafen des neuen Forschungsschiffs wird Kiel
Werner Schiebert
Auf der Fassmer-Werft in Berne hat GEOMAR-Direktorin Prof. Dr. Katja Matthes am 9. September die Ver- einbarungen über den Betrieb des neuen deutschen Forschungsschiffes meteor IV unterzeichnet. Sie ersetzt die bisherige meteor und das bereits außer Dienst gestellte Forschungsschiff poseidon. Die Indienststellung ist für 2026 geplant. Das neue Forschungsschiff ist 125 m lang, wiegt rund 8000 t und bietet Platz für 35 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft- ler sowie 36 Crewmitglieder. Die meteor IV wird im Auftrag des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raum- fahrt (BMFTR) von der Arbeitsgemein- schaft Meyer-Fassmer Spezialschiffbau gebaut. Das GEOMAR Helmholtz-Zen- trum für Ozeanforschung Kiel wird das Schiff betreiben. Briese Research wird es bereedern. Koordiniert werden die Ein- sätze zentral von der Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe an der Universität Ham- burg.
Entwickelt in enger Anlehnung an das bis- lang jüngste deutsche Forschungsschiff sonne, ist die meteor IV für den weltwei-
Die meteor IV bei der Überführung zur Fassmer-Werft
Mit der Unterzeichnung der Verträge steht fest: Heimathafen der neuen meteor wird Kiel (v.l.): Wilke Briese (Briese Schiffahrt), Katja Matthes (GEOMAR) und Stefan Müller (BMFTR)
ten Einsatz mit Schwerpunkt auf dem Atlan- tik konzipiert. Die multifunktionale Ausstat- tung wird den gestiegenen Anforderun- gen aller Disziplinen der Ozeanforschung gerecht.
Bis zu 52 Tage kann die neue meteor unun- terbrochen auf See bleiben. Zur Ausstat-
tung zählen 17 Labore, darunter Klimakam- mern und eines für Messungen der Atmo- sphärenchemie, um die Wechselwirkungen zwischen Ozean und Atmosphäre genauer untersuchen zu können. Hinzu kommen hochpräzise Echolote, Forschungswinden, die den Einsatz von Geräten bis in 12 000 m
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Leinen los! 12/2025
Foto: Marc Petrikowski
Foto: Ilka Thomsen, GEOMAR

