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Maritime Sicherheitspolitik
frastruktur Chinas im Bereich Unterwas- sertechnologie und war im gleichen Jahr als Sachverständige vor dem US-Kon- gress zu selbigem Thema geladen. Auch hinsichtlich ihrer wissenschaftlichen Publikationen ist die Abteilung interna- tional vernetzt. 2022 erschien kurz nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine der Sammelband „Russia-China Relations. Emerging Alliance or Eternal Rivals?“, an dessen Publikation mehr als 20 renom- mierte Russland-, China- und Sicherheits- experten aus zehn Nationen mitwirkten.
Konfliktforschung
Kriege und Konflikte bestimmen den Lauf der Geschichte seit jeher und wan- deln sich dabei stetig in ihrem Charakter. In den letzten Jahren waren zunehmende Aggressionen autokratischer Staaten, die Bildung neuer gegen den Westen gerich- teter Allianzen und eine nicht zu leug- nende Schwäche des Westens zu kons- tatieren. Dabei standen zudem die Aus- wirkungen der Globalisierung, der Ein- satz von „Unmanned aerial vehicle“ sowie Strategien der hybriden Kriegsführung und nicht zuletzt der Einsatz von KI im Vordergrund. Seit der russischen Invasion
DKnallorange: in spanischen Häfen unübersehbar
Die Geschäftsführung des ISPK liegt in den Händen von Direktor Stefan Hansen
der Ukraine 2022 herrscht nunmehr mit- ten in Europa ein vollumfänglicher Krieg. Das ISPK erstellt zu diesen Entwicklun- gen wissenschaftliche Studien und gibt eine eigene Buchreihe „ISPK-Studien zur Konfliktforschung“ heraus, welche inzwi- schen sieben Bände umfasst; ein achter ist in Arbeit. Zudem organisiert die Abtei- lung Konfliktforschung in enger Zusam- menarbeit mit dem britischen Thinktank
Chatham House die jährlich stattfindende Konferenz „Europe´s Strategic Choices“ (ESC) im Hotel Ritz-Carlton in Berlin. Dort werden aktuelle sicherheitspolitische Her- ausforderungen Europas diskutiert und Strategieansätze aufgezeigt.
Diskrepanz zwischen Forschung und politischem Willen
Die ESC-Konferenz 2024 hat erneut ver- deutlicht, wo die Schwächen der europäi- schen Sicherheitspolitik liegen. Zwar gibt es in Fachkreisen einen Konsens darüber, wie Sicherheitspolitik konkret ausgestal- tet werden müsste, doch mangelt es letzt- lich oft am politischen Willen zur Umset- zung. Bedenklich ist dabei der Umstand, dass es für die geforderten Maßnahmen, wie etwa die Wiedereinsetzung der Wehr- pflicht oder eine konsequentere Unter- stützung der Ukraine, durchaus eine gesellschaftliche Mehrheit gibt. 7
* Jacob Wendorf ist Reservist bei der Bun- deswehr und studiert zur Zeit Geschichte und Wirtschaft/Politik. Zuletzt war er Prak- tikant am Institut für Sicherheitspolitik an der Christian-Albrechts-Universität Kiel (ISPK).
ie über alles in leuchtendem Orange zeuge G-10 bis G-40 für die Seenotret- über alles 31,90 m lang und 7,50 m breit,
gepönten Such- und Rettungs- ter gebaut, während der Servicio Marí- der Tiefgang beträgt 2,40 m. Mit seinen schiffe der Sociedad de Salvamento y timo de la Guardia Civil (Semar) weitere beiden MTU 12V4000-M-70-Dieselmo-
Seguridad Marítima (SASEMAR) kann man einfach nicht übersehen.
2008 plante man bei der „Sasemar“ die Beschaffung von zehn SAR-Patrouillen- schiffen der Guardamar-Klasse. Letzten Endes wurden dann nur die vier Fahr-
fünf Fahrzeuge als A-21 bis A-25 überneh- men konnte.
Die 2009 von Astilleros Armón in Burela abgelieferte Guardamar Polimnia (Rumpf- nummer G-30) ist in Valencia stationiert. Das 129 t verdrängende SAR-Schiff ist
toren (3480 kW) erreicht die Guardamar Polimnia bis zu 30 kn und einen mittle- ren Fahrbereich von 1300 sm. Die Besat- zung des SAR-Schiffes mit dem Rufzei- chen ECOP besteht aus acht Personen, um schichtfähig zu sein. ck
16 Leinen los! 3/2025
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