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Es gab aber ein Haus mit Felsen am Stadtrand,
das Fabrikantenhaus. Derzeit wäre es unbe-
wohnt weil ihre Besitzer es verkauft hätten. Als
sie mich am Abend besuchte brachte sie ein
Foto davon mit. Das Haus war in einem besse-
ren Zustand als in meinen Erinnerungen, das
alte Fachwerk war wieder freigelegt worden
und den Dachstuhl hatte man erneuert. Der
Eingang zu den Felsenkammern war auf dem
Bild nicht zu sehen, auch nicht der Geräte-
schuppen. Barbara sagte, als ich sie danach be-
fragte, dass sie beides am Haus nicht gesehen
hätte. Trotzdem spürte ich den feinen Stich
des Wiedererkennens und dann überschüttete
mich eine Lawine von Gefühlen. Nach dem
Abendbrot zog ich mich in mein Zimmer zurück
und begann zu rechnen. In meinem Koma-
Abenteuer hatte Opa von 1962 bis 1963 das
Haus renoviert und wir sind im Anschluss da-
rauf dort eingezogen. Die verrückte Zeitreise
erlebten Kati und ich 1965, da war ich zwölf
Jahre alt. Meinen Unfall im hier und jetzt hatte
ich mit 18 Jahren und lag dann zwei Jahre im
Koma. Ein Jahr versuchte ich mein Leben in
den Griff zu bekommen und landete nach mei-
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