Page 222 - publication
P. 222

Ehemann  Anton  seit  einem  Jahr  eine  Bezie-
             hung mit ihr hätte. Kati konnte sich das nicht
             vorstellen bis sie ein paar Fotos bekam auf de-

             nen Anton tatsächlich mit einer jungen Blondi-
             ne schmuste. Da bin ich wach geworden, sagte

             sie, und habe geweint. Ich nahm ihr Hand und
             so  schliefen  wir  noch  einmal  ein.  Beim  Früh-
             stück  planten  wir  unseren  Tag  als  Kati  ihre

             Miene verzog und nach Luft schnappte. Was ist
             los? Geht es dir nicht gut? Ich war alarmiert.
             Bleib ruhig, sagte sie, das war eine Wehe, es ist

             wohl bald so weit. Bald? Wenn das eine Wehe
             war  dann  müssen  wir  uns  beeilen,  ich  packe
             schon mal die Tasche. Anton mach mich nicht

             verrückt, sagte sie, bleib sitzen das können wir
             später gemeinsam machen. Ich weiß viel bes-

             ser als du was ich alles mit in die Klinik nehmen
             will.  Erst  wenn  die  Wehen  im  Abstand  von
             zehn Minuten kommen fahren wir los. Die klei-
             ne Verena kam erst spät in der Nacht, ich lag

             im  unruhigen  Schlaf  als  das  Telefon  klingelte
             und ich die befreiende Nachricht bekam. Kind

             und Mutter wohlauf.






                                    222
   217   218   219   220   221   222   223   224   225   226   227