Page 233 - Das Kaufmannshaus_Neat
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Breslau



                       zwei  Groschen  pro  Tag  in  der  Manufaktur
                       und  einen  Groschen  wenn  ich  in  meiner

                       Stube für ihn arbeite. Am Ende solle für ihn
                       die Möglichkeit bestehen das Resultat mei-

                       ner  Arbeit  exklusiv  zu  erwerben.  Was  das
                       bedeute,  fragte  ich  ihn.  Du  darfst  den  er-

                       stellten Kostenplan an keine andere Zucker-
                       fabrik verkaufen, sagte er. Von mir bekämst

                       du  fünfzig  Taler  dafür.  Ich  traute  meinen

                       Ohren nicht. Fünfzig Taler gesamt mit dem
                       Konzept oder extra für das Exklusiv? Extra,

                       sagte er und ich war Feuer und Flamme auf
                       sein  Angebot  eingegangen.  Es  folgte  eine

                       arbeitsreiche  Zeit  die  mir  sehr  gut  bekam.
                       Morgens in der Gärtnerei, zwei Nachmitta-

                       ge  in  der  Zuckerfabrik  und  den  Rest  am
                       Tisch  in  meiner  Stube.  Wenn  ich  Abstand

                       brauchte ging ich zu Friedrich Drescher und
                       fragte ihn nach einer Aufgabe für mich. Ich

                       hatte festgestellt dass Schmieden mich völ-

                       lig  entspannte.  Nach  etwa  drei  Monaten



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