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Eröffnung des Römerkanal-Infozentrums in                                Zwei römische Fußsoldaten führen die Besucher in kurzen Filmen
Rheinbach                                                               durch die Ausstellung „Wie das Wasser laufen lernte“.
                                                                        © Stadt Rheinbach, Andrea Matzner
Im September 2019 wurden das Römerkanal-Informa-
tionszentrum und das neu gestaltete Naturparkzentrum                    den und kulturinteressierten Touristen besucht. Mit dem
Himmeroder Hof in Rheinbach mit einem zweitägigen                       Informationszentrum in Rheinbach wurde nun ein weiteres
Römerfest der Öffentlichkeit vorgestellt. „Der Spatenstich              Highlight für Besucher der Region Köln/Bonn geschaffen.
zum Infozentrum erfolgte im März 2018 und im Früh-                      Mit dem modernen Museumskonzept zahlt es auch auf die
jahr 2019 konnten wir schon Richtfest feiern“, berichtet Lo-            aktuelle Tourismusstrategie „Vernetzt, digital, innovativ“ des
renz Euskirchen, Vorstandsmitglied des Freundeskreis Rö-                Landes Nordrhein-Westfalen ein, die den Stellenwert des
merkanal e. V., einer Initiative, die sich seit ihrer Gründung          Tourismus als Wirtschafts- und Standortfaktor stärken will.
2008 dem Erhalt und der touristischen Aufwertung des Rö-                Das Projekt Römerkanal-Informationszentrum wurde aus
merkanals widmet. Im Rahmen eines digitalen und moder-                  Mitteln des Programms des Europäischen Fonds für regio-
nen didaktischen Museumskonzeptes führen zwei römische                  nale Entwicklung (EFRE) „Erlebnis NRW – Tourismuswirt-
Fußsoldaten den Besucher durch die Ausstellung „Wie das                 schaft stärken“, der Regionalen Kulturförderung des LVR
Wasser laufen lernte“, geben umfassende Einblicke in die                sowie durch weitere Zuschüsse finanziert. Als Ansprech-
faszinierenden Methoden des römischen Wasserleitungsbaus                partner in förderrechtlichen Fragen begleitete die COM-
und erklären wie die Römer die Wasserversorgung ihrer                   PASS-Einheit des Region Köln/Bonn e.V. das Projekt. Das
Städte sicherstellten.                                                  Informationszentrum wird betrieben durch die Stadt Rhein-
                                                                        bach und ist eng verknüpft mit den bestehenden Wander-
Neben dem digitalen und barrierefreien Informationsan-                  routen, die auch verkehrstechnisch gut angebunden sind. Im
gebot beeindrucken vor allem die originalen Exponate wie                Rahmen des Projekts fand eine enge Zusammenarbeit mit
ein Stück versinterte Wasserleitung. „Die 95 km lange reine             dem Naturpark Nordeifel und Naturpark Rheinland sowie
Gefälleleitung, die etwa 190 Jahre in Betrieb war, lief von             den zwölf anliegenden Kommunen zwischen Nettersheim
Nettersheim in der Eifel bis zum Marsilstein im Kölner Zen-             und Köln, dem Eifelverein sowie dem Freundeskreis Römer-
trum und führte rund 20 Millionen Liter Wasser täglich.                 kanal e.V. statt.
Damit ist die Eifelwasserleitung der größte und bedeutends-
te Technikbau der Römerzeit nördlich der Alpen und eines
der beliebtesten Bodendenkmäler des Rheinlandes“, schil-
dert Lorenz Euskirchen begeistert. Schon heute wird der Rö-
merkanal-Wanderweg von Tausenden Naherholung Suchen-

Lorenz Euskirchen (Freundeskreis Römerkanal e. V.) und Vera
Ahlbach (Stadt Rheinbach) vor Überresten des Römerkanals in
Rheinbach. Das neue Infozentrum entlang des Wanderwegs ist ein
weiteres Highlight, das zahlreiche Besucher in die Region locken soll.
© Region Köln/Bonn e. V., Marion Michels

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