Page 93 - Dokumentation: IPA
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Marcel Theiler
In erster Linie der aufgeklärte Patient, wo gerne in seine Akten einsehen würde und schaut was jetzt geschrieben würde. Er hätte die Möglichkeit diese Akten einem anderen Arzt zu geben, weil es selber wahrscheinlich schwierig ist für einen Nicht-Mediziner das lesen zu können. Was gut möglich ist, dass es Übersetzungsengines gibt mit einer künstlichen Intelligenz, die automatisch Fachbegri e beginnt zu erläutern.
Ein weiterer Vorteil: Man ist nicht einer bestimmten Per-son/Institution ausgeliefert, weil die Person die das erstellt weiss auch, dass das ö entlich ist, dass man das weitergeben kann und zB eine Zweitmeinung einfordern kann.
Raphael Frangi
Ich glaube der Hauptvorteil, auf den Punkt gebracht, ist: Prozessoptimierung, Zeitoptimierung. Als ambulanter Leistungserbringer bereit sein für die Zukunft, welche anders sein wird. Und für den stationären das Gesetz.
Was sind die Nachteile resp. die grössten Herausforderungen?
Peter Steiner
Dadurch dass die ambulanten Leistungserbringer freiwillig mitmachen können, wird es lange dauern bis ein grosser Prozentsatz der Bevölkerung registriert ist. Und eigentlich ist es erst ab einer bestimmten Menge spannend für ei-nen Arzt nachzuschauen ob es bereits Dokumente zu einem Patienten gibt. Ich denke auch das der Arzt oder das Spital für den Aufwand so eine Dossierrecherche zu machen, dafür entschädigt werden muss. Weil das Zeit braucht, auch wenn ein Arzt einem Patienten hilft bei der Registration (zB ältere Patienten).
1.Das Leute überhaupt mitmachen.
2.Datenschutz
Patient muss die Berechtigungen p egen, kann man eine ganze Abteilung berechtigen? Was passiert dann bei einem Personalwechsel? Was die Geschäftsbedingen plötzlich geändert werden?
Michael Ziegler
Die grössten Nachteile sind: der Bund hat genauso Angst wie ich, dass über Viren oder so einen Zugri  gibt. Weil dann sind Millionen von Dossier gefährdet. Also hat der Bund gesagt, jetzt müssen wir die Sicherheit so hochschrauben, dass das praktisch auszuschliessen ist. Das hat er gemacht. Jedoch hat er damit die Hürde mit dem Zugang zu diesem Dossier extrem er-höht. Also du kommst nicht in das Dossier mit Login & Pass-wort. Auch nicht mit noch einem zusätzlichen SMS. Es ist noch sicherer.
Nehmen wir an das Login, Passwort und SMS reicht. Kann man sich da einen Arzt vorstellen im Spital, der jedes Mal, wenn er zugreifen muss noch ein SMS abfragt? Also das ist der Nachteil. Das gute ist man hat diese Sicherheitsthemen aufgenommen, aber dieses System so verriegelt, dass es nicht mehr so einfach zum Benutzen ist. Also der Prozess der verschnellert werden soll, wird dadurch wieder langsamer gemacht.
Marcel Theiler
Digitales Hirn vergisst nicht, das ist gefährlich. Schlagwörter: Datenmissbrauch und Big Data Analysis.
Die Problematik bei den Big Data Analysis ist, dass man heute noch gar nicht einschätzen kann was das für Auswirkungen haben wird.
zB. Fitnesstracker die von der amerikanischen Armee in Syrien getragen wurde und durch das konnte man genau sehen wo sich die Basis Camps be nden. Das ist eben verehrend, weil man die Auswirkungen gar nicht mehr sieht.
Raphael Frangi
Bei den stationären LE ist es ganz klar: es braucht mehr Zeit als gedacht. Es verschiebt sich immer wieder, weil es einfach ein wahnsinnig komplexes System ist Und ich glaube im Gegensatz zu anderen Digitalisierungsbereichen, ist dass wir hier unterwegs sind mit besonders schützenswerten Daten.
Ein grosses Risiko ist also die Zeit zum einen und auch das Geld, wo plötzlich ein Spital, ein Heim merkt wie teuer das ist. Man hat vielleicht 20 Jahre alte Systeme die man erneuern muss. Das ist ein grosses Risiko.
Auf der ambulanten LE Seite, hat man die doppelte Freiwilligkeit, wo aus ihrer Sicht eine Chance ist, vor allem aus der Sicht der älteren Hausärzte. Aus der Gesamtsicht aber eine Gefahr ist, weil diese schlicht weg einfach nicht müssen. Und diese Bereinigung vom Markt, sprich die älteren Hausärzte die au ören, die wo am Verhindern sind. Ist die Frage läuft das parallel mit der Entwicklung von den neuen Systemen in den Haus-arzt- und Gemeinschaftspraxen. Wenn das so ist, dann ist es eine Chan- ce. Ist es nicht so ist, das heisst die alten praktizieren immer länger, verhindern das also immer länger, so ist das ein grosses Risiko.
Was ist kritisch, damit das EPD im Spital genutzt wird?
Peter Steiner
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Laura Semeraro | 91


































































































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