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1.3 EXOGENE CANNABINOIDE
Die Gegenstücke zu den Endocannabinoiden sind exogene Cannabinoide, die
bei der Einnahme von Cannabis in den Körper gelangen und dort über längere
Zeiträume verbleiben. Hierdurch wird das Endocannabinoidsystem (ECS) in
einem größeren Ausmaß aktiviert, so dass es in einem stärkeren und
produktiveren Umfang arbeiten kann, als dies normalerweise der Fall wäre.
1.4 THC UND CBD
Die Forschung zeigt, dass das Cannabinoid THC an beide Rezeptoren (CB1 und
CB2) bindet und diese auf dieselbe Art und Weise Art aktiviert wie ein
Endocannabinoid. Die Wirkungen von THC werden allgemein als psychologisch
angesehen, aber diese Verbindung bewirkt weitaus mehr, als nur einen Rausch.
Es ist belegt, dass auch bei chronischen Schmerzen, Übelkeit, Appetit, Asthma
und Glaukomen THC hilft. Darüber hinaus ist das Cannabinoid nachweislich bei
der Krebsbehandlung wirksam und interessanterweise hat es sogar eine
symbiotische Wirkung auf den Körper, wenn es gemeinsam mit CBD
eingenommen wird. CBD bindet sich tatsächlich nicht an irgendwelche
Rezeptoren, sondern fungiert stattdessen als Hemmstoff für das Enzym FAAH.
Dadurch wird der Abbau von Anandamid – möglicherweise eines der
entscheidendsten Endocannabinoide im Körper – verlangsamt bzw. verhindert.
Das Ergebnis ist ein Aufbau von Anandamid im Gehirn.
Während wir uns bewusst sind, dass THC eine offensichtliche psychologische
Wirkung auf den Geist ausübt, hält man CBD auf der physiologischen Ebene für
wirksam. Es ist aber allgemein bekannt, dass CBD bei der Behandlung von
schweren medizinischen Erkrankungen hilft.
1.5 FUNKTIONEN DES ENDOCANNABINOID-SYSTEMS
Das Endocannabinoid-System reguliert im Allgemeinen alle grundlegenden
Funktionen und Muster, die unser Körper auszuführen hat. Hierzu zählen unter
anderem Stimmung, Schlaf, Appetit, Stoffwechsel, Schmerzen, Immunfunktion,
Entzündung, Verdauung, Reproduktion und viele mehr. Cannabinoid-
Rezeptoren finden sich im ganzen Körper, eine große Zahl von CB1-Rezeptoren
ist im Zentralnervensystem lokalisiert, während CB2-Rezeptoren häufiger in
Immunzellen, im Magen-Darm-Trakt und im peripheren Nervensystem
anzutreuen sind. Dies kann Dir eine Vorstellung von der Vielfalt der Funktionen
geben, die uns das Endocannabinoid-System bietet.