Page 111 - BOAF Journal 1 2012:2707
        P. 111
     Behavioral Optometry BOAF
Volume1 Number1 2012
Sensorische Deprimierung auch als eine Form der Folter benutzt werden.
Obwohl uns die Welt hin und wieder mit zu viel Information versorgt, kann sie uns ebenfalls mit zu wenig versorgen. Erfahrungen ermöglichen uns Informations-Lücken auf eine Weise zu füllen, so dass es uns hilft unsere Aufmerksamkeit zu fokus- sieren wenn wir mir großen Mengen an unrelevan- ten sensorischen Inputs bombardiert werden.
Es gibt viele Dinge deren wir uns bewusst sein müssen, obwohl nur kleine Hinweise auf ihre Exis- tenz existieren können.
Unser Gehirn muss Fragmente von Informatio- nen von all unseren Sinnen zusammentragen um diese Dinge zu entdecken. In einem Jungle zum Beispiel, könnten wir Zweige brechen hören unter den Schuhen und einen Bewegungshinweis wahr- nehmen und einen Hauch von Gelb zwischen den Blättern. Von diesen Hinweisen aus können wir plötzlich einen Tiger zwischen all dem Grünen wahrnehmen. Faktisch sind wir Menschen darauf programmiert die Verbindung zwischen Informatio- nen in der Welt zu finden, wenn sie nicht einmal wirklich existieren. Die Theorie ist, dass es besser ist etwas fälschlich zu entdecken, als daran zu ver- sagen eine versteckte Gefahr zu erkennen.
Wannauchimmer wir eine Person, ein Objekt oder eine Szene angucken, destilliert unser Gehirn ganz automatisch direkt alle Details in eine kleine Anzahl von Kategorieren. Wir sehen ein Haus zum Beispiel welches aus Fenstern und Türen besteht und wenn wir genauer hingucken sehen wir Türgrif- fe, Schlüssellöcher und Briefkästen. Während wir wahrnehmen, dass jedes Objekt eine eigene Farbe oder Gestalt hat, fallen die unwichtigen Level der Details automatisch weg. In anderen Worten: Wenn alles was wir wollen ist die Tür zu öffnen, brauchen wir sie nicht näher zu registrieren. Wir müssen nur wahrnehmen, dass es eine Tür ist.
Der Prozess des Kategorisierens ist auch wich- tig für die Wahrnehmung von Sprache. Menschen
nehmen Konsontanten klar wahr obwohl diese oft von verschwommenen Lauten umgeben sind.
Ohne diese Fähigkeit würden wir niemals Sinn aus einer Gesprochenen Sprache ziehen.
Auf ähnliche Weisen stempeln wir einige unse- rer Lebenserfahrungen als “vertraut” ab, nehmen bestimmter Menschen, Dinge und Plätzen war, die emotional näher sind als andere. Man kann sagen wir lernen durchs Leben.
Der Lernprozess findet statt als ein Ergebnis von Versuchen und es durchdringt unser Leben. Wir lernen unwichtige Dinge zu ignorieren, so wie die Geräusche von Verkehr oder die Farbe der Bü- rowände, und um vorhersehbare Dinge vorherzu- sehen.
So wie der Fakt, dass ein Auto, das durch eine Pfütze fährt uns an spritzt wenn wir zu nah an der Pfütze stehen. Generell: wir lernen wie wir dafür sorgen, dass gute Dinge uns passieren und wie wir Dinge umgehen, die uns verletzen könnten.
Gedächtnis ist absolut wichtig fürs Lernen. Ohne diese Fähigkeit müssten wir die selben Dinge immer und immer wieder aufs Neue lernen jeden Tag in unserm Leben.
Jedoch können wir nur eine kleine Proportion der Riesen Menge an Informationen behalten die vom Gehirn bearbeitet wird.
Die wichtigste Aufgabe für Babies und junge Kinder ist es die Welt um sie herum kennen zu ler- nen. Es gibt neue Dinge zu lernen, und ältere Men- schen können in der Tat noch einiges Lernen von jüngeren Leuten.
Wir habe die faszinierende Fähigkeit Erlebnisse mit Gefühlen, Objekten und Events zu assoziieren. Das ist die Basis des meisten Lernens.
Wenn wir zu Lesen lernen, muss ein Kind ge- schriebene Sprache mit der gesprochenen Spra- che assoziieren lernen.
- 111-
     	
