Page 5 - 2009 Frühjahrsprüfung Geprüfte Industriemeister
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GEPRÜFTE INDUSTRIEMEISTER
           Fachrichtungsübergreifende Basisqualifikationen                                               IHK

           Rechtsbewusstes Handeln vom 6. Mai 2009




           Bearbeitungszeit: 90 Minuten                                           100 Punkte



           Ausgangssituation zu allen Aufgaben:
           Die Roland GmbH ist ein Industrieunternehmen in Karlsruhe. Das Unternehmen beschäftigt 220
           vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer. Das Unternehmen ist nicht tarifgebunden. Ein Betriebsrat ist
           im Unternehmen vorhanden.





              Aufgabe 1


           Anlässlich einer betrieblichen Schulung möchte der Auszubildende Thomas Münzer wissen, was  8 Punkte
           man unter „betrieblicher Übung" versteht und welche Rechtsfolgen sich daraus für den Arbeit
           nehmer ergeben.




              Aufgabe 2



           Frau Michaela Maier ist befristet bis 30. Juni 2009 beschäftigt. Am 5. April 2009 teilt sie dem
           Arbeitgeber mit, dass sie im dritten Monat schwanger ist.
           Begründen Sie, ob das Arbeitsverhältnis trotzdem am 30. Juni 2009 endet.                 8 Punkte





              Aufgabe 3


           Anlässlich einer Betriebsversammlung eskaliert die Stimmung über den laufend sich erhöhenden
           Leistungsdruck und das Führungsverhalten der Vorgesetzten.
           Die Mitarbeiter beschließen spontan, an diesem Tag in einen Warnstreik zu treten.
           a) Begründen Sie, ob dieser Streik rechtmäßig ist und welche Rechtsfolgen sich für die am  10 Punkte
              Streik teilnehmenden Arbeitnehmer ergeben könnten (zwei Möglichkeiten).
           b) Nennen Sie vierVoraussetzungen, die für einen rechtmäßigen Streik erfüllt sein müssen.  8 Punkte





              Aufgabe 4


           In der Meisterbesprechung wird diskutiert, wie die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat verbes
           sert werden kann.
           a) Nennen Siedie Beteiligungsrechte des Betriebsrates unter Nennung der gesetzlichen Bestim
              mungen bei nachfolgenden betrieblichen Vorgängen:
              1. Einstellung von Aushilfskräften                                                    5 Punkte
              2. Einführung einheitlicher Arbeitskleidung                                           5 Punkte
              3. Einführung von Zielvereinbarungen mit betrieblichen Vorgesetzten                   5 Punkte
              4. Aufzeichnung von Maschinennutzungsschreibern an Produktionsmaschinen               5 Punkte
           b) Stellen Sie dar, mit welcher Vereinbarung die einheitliche Arbeitskleidung eingeführt werden  6 Punkte
              kann (Form und Vertragspartner) und nennen Sie die Institution, die im Nichteinigungsfalle
              entscheidet.

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