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das interview
6 FRAGEN AN ...
drohen Konventionalstrafen, im schlimmsten Falle sogar Lieferstopps, aber vielleicht wiegt sich der Onlineriese im fast steuerfreien Luxemburg in Sicherheit?!
S.d.M.: Es heißt, immer mehr Leser greifen zum e-book. Manche beschreien das Buch aus Papier schon als Dinosaurier der heutigen Zeit. Was meinen Sie: Hält es sich die Waage? Ist es eher altersbedingt? Die jüngeren Leser greifen zur digitalen Variante, die älteren Leser zum Papierformat?
H.K.: Als die ersten e-book-reader erschienen waren, dachte ich zunächst, das wäre der Anfang vom Ende des Abendlandes oder zumindest der „Gutenberg-Galaxis“.
Inzwischen besitze ich als fast Fünfzigjähriger seit vielen Jahren einen einfachen tolino page, den ich sehr gerne auf Reisen mitnehme, um viele dicke Wälzer „einzupacken“ ohne einen Extrakoffer schleppen zu müssen. Gerade viele ältere Menschen machen das genauso und wissen auch zu schätzen, daß sie die Schrift beliebig vergrößern können.
Darüber machen sich anderseits einige junge Leserinnen und Leser lustig, die — wie wir alle — die sinnliche Qualität eines gedruckten Buches zu schätzen wissen und in ihrer Freizeit den Duft des Papiers genießen möchten.
S.d.M.: Die Buchhandlung geht bei Bestellungen in Vorkasse. Manch ein Buchbesteller entscheidet sich anders und möchte schlußendlich doch nicht kaufen. Oder ein Buch wird vom Verlag angepriesen und entpuppt sich dann als Ladenhüter. Können Sie diese Bücher wieder zurückgeben oder landen sie in der „Kammer des Schreckens“ und Sie haben das Nachsehen?
H.K.: Unter der Überschrift „Alte Bücher – neue Preise“ haben wir gerade nicht mehr preisgebundene Bücher aus unserer „Kammer des Schreckens“ ans Tageslicht geholt und versuchen, sie günstiger zu verkaufen. Zwar schicken wir regelmäßig bei uns unver- käufliche Werke an die Verlage zurück, aber jede Remission muß vom Verlag genehmigt werden und richtet sich auch nach den Verkaufszahlen bei der jeweiligen Verlagsgruppe.
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