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Fachkraft für inklusive Pädagogik und Praxis
Dennoch gilt: Sehen was da ist und was klappt und nicht sehen, was fehlt.
Suchen, wo Ressourcen durch Umgestaltung gewonnen werden können.
Das ist der Leitsatz, der auch im kritischen Blick auf uns selbst hilft. Dennoch
stellt inklusive Praxis hohe Erwartungen an alle Beteiligten. Gut organisierte
heterogene Lernumfelder fördern Leistung und gute Bildung bei allen Betei-
ligten.
Inklusive Ansätze sind stark (öko-)systemisch geprägt und haben deshalb
einen viel stärkeren selbst-reflexiven Anspruch an Fachkräfte als wir es oft
im Alltag gewohnt sind.
Diese Weiterbildung soll einen Beitrag zur inklusiven Qualitätsentwicklung
von Einrichtungen und ihren Mitarbeiter_innen leisten. Sie vermittelt wesent-
liche Fachkenntnisse, Praxiskompetenzen und persönliche Kompetenzen
für die Arbeit in heterogenen Arbeitsumfeldern und für die Weiterentwicklung
inklusiver Arbeit in Einrichtungen und in Stadtteilen:
Bildung von Netzwerken und Kooperationen, Förderung von kooperativen
Lernformen und „Dezentralisierung“ und Individualisierung von Bildungsan-
geboten, Schaffung von Begegnungs- und Kooperationsanreizen, Entwick-
lung von individuellen Herangehensweisen an pädagogische Herausforde-
rungen, Loslösung von simplen, kategorischen Lösungskonzepten für ganze
Gruppen von Kindern oder Jugendlichen oder Bürger_innen, Familien und
Eltern noch stärker miteinbeziehen, ganzheitlich pädagogisch denken und
planen, mit bestehenden Strukturen und Leistungsbegriffen kreativ und mu-
tig umgehen.
Frühkindliche Bildung, Schule, Wohnen, Freizeit, Erwachsenenbildung, Be-
ruf, Jugendhilfe, Stadtentwicklung, Stadtverwaltung, Vereine: Inklusive An-
sätze sind in allen Lebensbereichen Qualitätsmerkmal moderner Pädagogik
und Gemeinwesenarbeit.
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