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„Unser Wunsch war von Anfang an, Clowns und andere
Künstler aus aller Welt nach Gran Canaria zu bringen“, ver-
rät Luís. Wenn man die Programmhefte der vergangenen
Festivals betrachtet, ist sein Vorhaben gelungen. Allein im
Vorjahr gab es Gastspiele aus Argentinien, der Schweiz,
Italien, Brasilien, Ghana, England, England, Venezuela, Ka-
lifornien, Chile, Uruguay und Österreich. Auch wenn es in
manchen Ländern auf den ersten Blick wenig zu lachen
gibt, helfen die Clowns dabei, das Leben von der optimisti-
schen Seite zu bewältigen.
So bunt wie das Festivalprogramm ist auch das Büro von
Luís Monzón. „Ich leide ein bisschen unter dem Dioge-
nes-Syndrom“, lacht er über seine Sammelwut. Der Raum,
in dem er mit seiner Frau Aroa Santana die Geschicke der
Produktionsfirma Timbiriqui leitet, quillt vor Requisiten al-
ler Art, in allen Größen und Farben über. „Kreatives Cha-
os“, beschreibt Aroa schmunzelnd die Szenerie.
Gibt es andere Festivals dieser Art auf den Kanaren? Geht
das Fest der Gaukler über die Grenzen von Gran Cana-
ria hinaus? Luís Monzón bestätigt, dass die drei Tage der
Gaukelei sich nicht nur zeitlich erweitert haben, sondern
auch geografisch. „In diesem Jahr werden wir Gastspiele
auf einigen anderen Inseln haben“, verrät er. Doch auch
bisher ist es ihm gelungen, Jux und Spaß über das Orts-
gebiet von Valsequillo hinaus zu verbreiten. „Ein Teil des
Festivals nannten wir „Farándula Solidaria“. Wir gehen
in Krankenhäuser, Heime und Gefängnisse, um dort den
Menschen, die nicht zu uns kommen können, ein wenig
zu helfen, ihr schweres Los zu ertragen.“ Auch in Schulen
geben die Clowns Gastspiele, denn Luís Monzón liegt der
Nachwuchs besonders am Herzen. „Wir haben hier eine
Clownschule“, verrät er, auch wenn zurzeit vorübergehend
keine Kurse stattfinden.“ Er teilt auch den Grund für die
pädagogische Pause mit: „Demnächst ist Premiere mit der
ersten eigenen Produktion von Timbiriqui seit fünf Jahren!“
Ausgabe 114 Juni 2019 11