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SEHENSWÜRDIGKEITEN


           Architektonisch hat Valsequillo
           wenig zu bieten. Die Kirche
           wurde in den 1920er Jahren an
           der Stelle der Kapelle aus dem
           17.  Jahrhundert errichtet.  Laut
           Zeitzeugen wurden dabei keine
           Pläne verwendet, was angesichts
           der    eigenartigen     Architektur
           durchaus     glaubwürdig     klingt.
           Es gibt zum Beispiel keinen
           Kirchturm, aber möglicherweise
           war diese Rolle dem riesigen
           Baum zugedacht, der genau vor
           dem Portal steht. Ein historisches
           Juwel ist andererseits die Kaserne
           „Cuartel de Colmenar“, die unter
           so    strengem     Denkmalschutz
           steht, dass ihr Inneres nicht
           besucht werden kann.


           Sehens- und erlebenswert ist
           auf alle Fälle die Natur rund um
           Valsequillo. Es gibt viele Wege,
           auf denen man durch Wälder
           und    über    Wiesen     wandern
           kann, und das Gelände weist
           für    kanarische     Verhältnisse
           wenig Schwierigkeiten auf. Auf
           der   Website     der   Gemeinde
           sind 10 Routen         ausführlich
           beschrieben  (auch auf  Deutsch).
           Zu    Jahresbeginn     zeigt   sich
           Valsequillo von seiner schönsten
           Seite, wenn die vielen tausend
           Mandelbäume der Gemeinde ihre
           Blütenpracht entfalten.


           Die Gemeinde ist zu recht auf ihre
           Bauern stolz, die seit Jahrhunderten
           die eigene Bevölkerung und die
           Inselhauptstadt mit Lebensmitteln
           versorgen. Ihre Arbeit hat deutliche
           Spuren hinterlassen, die auf dem
           gesamte Gemeindegebiet sichtbar
           sind: Mühlen, Kanäle, Brunnen,
           Wasserdepots,        Dreschplätze,
           Backöfen und Höhlen prägen das
           Bild dieser  Kulturlandschaft  und
           sind als Zeugen der Geschichte
           selbst zu Sehenswürdigkeiten
           geworden.








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