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BRAUCHTUM
sen, ausserdem beherrscht er Bürsten, Feilen, Beruf mit grossem Potenzial
Bohr-, Kopier- Rund- und Flächenschleifmaschi- Eine Ausbildung zum Messerschleifer und zur
nen, aber auch Stanz- und Spindelpressen, Präzi- Messerschleiferin dauert vier Jahre und wie bei
sionsmessgeräte und vieles mehr. den meisten Berufsausbildungen ist man wäh-
rend dieser Zeit ca. ein bis eineinhalb Tage in der Das Engagement unseres Medienpartners macht dieses Inserat möglich.
Fingerspitzengefühl Berufsschule und den Rest der Zeit im Betrieb.
Die Metallbearbeitung braucht ein gutes Mass Hat man das Messerschmied/in-EFZ-Fachzeugnis
an Fingerspitzengefühl, also feinmotorische Fä- erst einmal in der Tasche, kann es losgehen mit
higkeiten, ausserdem muss man auch gut Mas- dem Berufsleben.
se, Distanzen und Symmetrie erfassen können. Wer sich bewährt und Herausforderungen liebt
Überhaupt sind Genauigkeit und Präzision Be- ,kann sich zum Industriemeister/in ausbilden
rufsgrundlagen. Damit jedes bearbeitete Stück, oder später auch eine höhere Fachschule besu-
egal ob von Hand produziert oder von Maschi- chen und ein Diplom als Techniker HF Metallbau
nen, präzise hergestellt werden kann, braucht es erwerben, oder in der Fachhochschule den Ba-
für jeden Auftrag eigene Abklärungen zu Herstel- chelor of Sienence (FH) in Systemtechnik oder in
lungsverfahren und Arbeitsabläufen. Maschinentechnik erhalten.
Wer seine Tage nicht so gerne auf der Schulbank
Viel moderne Technik verbringt, der kann sich durch Leistung auch zum
Der Prozess beginnt beim Design, der Skizze. Vorarbeiter oder Werkstattchef hocharbeiten.
Dann braucht es für jedes Werkzeug den richtigen Manche Messerschmiede möchten die Messer-
Stahl. Messerschmiede sind Stahlflüsterer. Als schmiedekunst nicht in industrieller Arbeit aus-
nächstes gilt es die Maschinen, die man einsetzen üben und spezialisieren sich deshalb auf Kunst-
möchte, richtig zu programmieren. Heute ist also schmiedearbeit.
EDV- und Programmkenntnis ebenso ein wichti- Wenn dieser Beruf auch selten ist, pro Jahr nur
ger Bestandteil der Ausbildung. Ist das Grundteil wenige Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen,
erst einmal hergestellt, geht es an die eigentliche so ist der Beruf doch sehr vielfältig, abwechs-
Arbeit: schmieden, löten, schleifen und polieren. lungsreich und hat ein grosses Entwicklungspo-
Selbstverständlich werden bei allen Produkti- tential.
onsschritten Qualitätsprüfungen vorgenommen.
Ganz am Ende des Prozesses muss man Teile wie
Messerblatt und Messerknauf auch noch zusam-
mensetzen, reinigen und alles verpacken. Ah, ja
doch, auch verkaufen.
Wenn man Metallbearbeitung als Beruf wählt,
trägt man bei seiner Arbeit nicht einfach nur ir-
gendwelche Alltagsklamotten, sondern Schutz- Neue Gästezimmer
kleidung und Schutzbrillen. Meist stellt der Ar-
beitgeber diese Kleidung, denn Arbeitssicherheit im alten Stall:
ist in der Schweiz vorgeschrieben und sehr wich- Erbschaften geben Zukunft.
tig.
Die Schweizer Berghilfe unterstützt Projekte von Einzelpersonen und Gemeinschaften, wenn
diese ihre Existenz aus eigener Kraft nicht mehr sichern können. So verbessert sie die harten
Lebens- und Arbeitsbedingungen in Berggebieten. Mit einem Nachlass an die Schweizer Berghilfe
kann die Zukunft aktiv mitgestaltet und das Leben in den Bergen erhalten werden. Für weitere
Informationen wenden Sie sich an die Schweizer Berghilfe, Martin Schellenbaum, Soodstrasse 55,
42 swissness-magazin.ch 8134 Adliswil, Tel. 044 712 60 60, martin.schellenbaum@berghilfe.ch, www.berghilfe.ch