Page 18 - Orange Photo Journey Travel Magazine
P. 18

Akne ist hierzulande eine der häufigsten                 Nahrungsmittel mit schnell verwertbaren
             Hauterkrankungen. Zwischen 80 und 95 % der               Kohlenhydraten (Zucker, Süßigkeiten,
             Jugendlichen leiden darunter. Rund 12% der Frauen        Weißmehlprodukte)
             und 3% der Männer bleiben ihre Pickel auch über das      Nahrungsmittel, die viel Fett und wenig
             30. Lebensjahr erhalten. Akne gehört bei uns zum         Ballaststoffe liefern, wie das klassische Fast Food
             Erwachsenwerden dazu. Doch ist das nicht überall auf     Milchprodukte, vor allem unfermentierte
             der Welt so: In Papua- Neuguiniea lebt der Stamm der     Milchprodukte wie Vollmilch oder fettarme
             Kitavan. Jugendliche und jungen Erwachsenen              Milchprodukte

             zwischen 15 und 25 Jahren konnten keinen einzelnen       Chronischer Stress
             Akne Fall nachweisen. Ebenso benötigen die Jäger und
             Sammler der Ache in Paraguay keine Anti Pickel         Vor allen allen genannten Lebensmittel ist bekannt,
             Maske, denn auch ihre Haut ist selbst im Jugendalter   dass sie nicht nur auf der Haut, sondern auch im
             glatt wie ein Babypopo. Natürlich unterscheidet sich   Verdauungstrakt für Chaos und die Nutzkeime
             der Alltag dieser ursprünglich lebenden Stämmen ganz   dezimieren. Während fermentierte Milchprodukte
             grundlegend von unserem. Besonders deutlich wird       (Joghurt, Buttermilch, Kefir) den Darmkeimen
             das bei der Ernährung. Supermärkte und Burgerläden     offensichtlich gut bekommen, schädigt pure Milch das
             gibt es dort nicht und die Menschen ernähren sich vor  Klima im Darm.
             allem von Gemüse, Fisch, Früchten, Nüssen, Wurzeln
             und Kokosnüssen. Zucker und helles Mehl sind
             unbekannt, Fleisch steht nur selten auf dem
             Speiseplan.


             Pickel treten bei diesen Urvölkern erst auf, wenn sie
             beginnen sich so zu ernähren wie wir. Und noch etwas
             zu unterscheidet uns von den Indianerstämmen in

             abgelegenen Regionen der Welt: Die
             Zusammensetzung der Darmflora. Während wir
             „zivilisierten“ Menschen lediglich ungefähr 150 bis 200
             verschiedene Bakterienstämme in unserem Dämmen
             beherbergen, findet man bei den Ureinwohnern des
             Amazonasdschungels mehr als doppelt so viele
             gesunde Bakterienstämme. Allgemein kann man sagen,
             dass drei Nahrungsbestandteile sowie ein psychisches
             Problem als Pulververursacher dingfest gemacht
             werden können:
   13   14   15   16   17   18   19