Page 30 - Gottes feine Kunst
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In seinem Buch Mutual Aid: A Factor in Evo-
lution (Ein Faktor in der Evolution), schreibt der
Evolutionist Peter Kropotkin über die Unter-
stützung, die Tiere einander leisten, und zitiert
den Irrtum, dem Darwin und seine Anhänger
erlegen waren:
... die unzähligenAnhänger Darwins reduziert dem
Gedanken des Existenzkampfes auf ein Geringes.
Sie nahmen die Tierwelt an als eine Welt ständigen
Kampfes zwischen halb verhungerten Individuen, die nach dem
Blute des Anderen dürsten… Tatsächlich wäre die Tierwelt, wenn
wir uns Huxley anschauen, der sicherlich als einer der fähigsten
Vertreter der Evolutionstheorie gilt, wenn wir nicht von ihm ge-
lernt hätten in seinem Aufsatz „Struggle for Existence and its Bea-
ring upon Man“ (Der Kampf des Überlebens und sein Einfluss auf
den Menschen), dass „vom Standpunkt eines Moralisten die Tier-
welt auf der gleichen Stufe wie eine Gladiatorenschau“ steht. Die
Lebewesen werden sehr gut behandelt, und streben an den stärk-
sten, geschicktesten und kühnsten Kampf für ein Leben am näch-
sten Tag zu kämpfen.“ … [E]s mag bemerkt werden, dass Huxleys
Naturansicht wenige Chancen hatte wissenschaftliche Abstriche
zu erzielen. 2
Wahr; es existieren Kämpfe und Konflikte in
der Natur. Aber entgegen dieser Tatsache exi-
stiert auch Selbstaufopferung, genug um
zu beweisen, dass diese Idee der
natürlichen Selektion, so fundamen-
tal wie die Evolutionstheorie, abso-
lut grundlos ist. Die natürliche
Selektion fügt keine neuen Ei-
genschaften einer Spezies zu,