Page 350 - Der widerlegte Darwinismus
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DER WIDERLEGTE DARWINISMUS


            Gehirn.  Analog zum Sehen findet auch das eigentliche Hören im
            Hörzentrum des Gehirns statt. Genauso wie das Gehirn vom Licht isoliert
            ist, ist es auch vom Schall isoliert. Folglich ist es egal, ob es draußen laut
            ist; das Innere des Gehirns ist vollständig leise.
                 Dennoch werden die Töne im Gehirn deutlich wahrgenommen. In
            unserem schallisolierten Gehirn hören wir der Sinfonie eines Orchesters
            zu, wir hören alle Geräusche eines stark besuchten Ortes und können
            alles, vom Rauschen eines Blattes bis zum Lärm eines Flugzeuges inner-
            halb eines weiten Frequenzbereiches wahrnehmen. Wenn man aber in
            diesem Augenblick das Schallniveau im Gehirn durch ein empfindliches
            Gerät messen würde, fände man, dass dort völlige Stille herrscht.
                 Unser Geruchssinn entsteht in ähnlicher Weise: Sich leicht verflüch-
            tigende Moleküle wie der Duft der Vanille oder einer Rose erreichen
            Rezeptoren im Epithelium der Nase und reagieren mit ihnen. Diese
            Reaktion wird unserem Gehirn als elektrisches Signal übermittelt und als
            Geruch wahrgenommen.  Alle Gerüche, die wir als schön oder übel
            bezeichnen, sind nichts anderes als die Wahrnehmung der Reaktionen der
            Moleküle im Gehirn nach ihrer Umwandlung in ein elektrisches Signal.
            Wir nehmen den Geruch eines Parfüms, einer Blume, einer Speise die wir
            mögen, den Geruch des Meeres, kurz, alle Gerüche im Gehirn wahr. Doch
            die Geruchsmoleküle erreichen niemals das Gehirn. Wie beim Sehen und
            Hören sind es nur die elektrischen Signale, die das Gehirn erreichen.
            Folglich sind die Gerüche, von denen wir seit unserer Geburt gelernt
            haben, dass diese zu bestimmten Objekten in der Umwelt gehören, nur
            die elektrischen Reize, die wir durch unsere Nase wahrnehmen.
                 Auf ganz ähnliche Weise gibt es vier unterschiedliche Arten von che-
            mischen Rezeptoren im Vorderteil der Zunge des Menschen. Diese sind
            den vier Geschmäcken salzig, süß, sauer und bitter zugeordnet. Diese
            Geschmacksempfänger (Papillen) wandeln die Wahrnehmungen nach
            einer Reihe von chemischen Prozessen in elektrische Signale um und
            übermitteln sie dem Gehirn. Diese Signale werden vom Gehirn als
            Geschmack wahrgenommen. Der Geschmack, den wir an einer
            Schokolade oder an einer Frucht finden, ist nur die Deutung der elektri-
            schen Signale durch das Gehirn. Wir können den Gegenstand in der äuße-
            ren Welt nie erreichen; wir können die Schokolade selbst nie sehen, rie-
            chen oder schmecken. Wenn die Geschmacksnerven, die zum Gehirn


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