Page 76 - Gerechtigkeit und Toleranz im Koran
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GERECHTIGKEIT UND TOLERANZ IM QURAN
Schriftreligionen ist bis heute mit vielen Abkommen belegt. Die
Toleranz, die er aus seiner Islamischen Moral schöpfte, wandte
er gegen Christen, Juden, Armenier und Aramäer an. 44 Daher
waren viele fremde Völker höchst zufrieden, wenn sie unter die
Regentschaft Sultan Mehmets kamen. Der byzantinische
Herrscher Düka Notaras hat diese Tatsache mit dem Ausspruch
“Ich bevorzuge es eher, den Turban der Türken in Byzanz zu
sehen, als den Hut der Lateiner.“
Zu Beginn hatten die Nicht-Muslime große Angst nach der
Eroberung Istanbuls durch Sultan Mehmet. Sie gingen davon
aus, dass sie Unterdrückung und Angriffen ausgesetzt werden
würden und ein Teil floh oder versammelte sich in der Hagia
Sophia. Doch Sultan Mehmet der Eroberer begegnete ihnen mit
Toleranz und Gerechtigkeit und verlangte von ihnen, dass sie
sich nicht fürchten mögen und in ihre Häuser zurückkehren und
ihren normalen Geschäften nachgehen mögen. Er hat in Bezug
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auf ihre Religion keinerlei Druck ausgeübt und ganz im
Gegenteil die Religionsvertreter besonders tolerant empfangen
und eine Grundlage geschaffen, dass sie ihre Religion in Frieden
ausleben können. Im Palast lebten Muslimische und christliche
Gelehrte Seite an Seite und diskutierten alle wissenschaftlichen
Themen miteinander. 47
Sultan Mehmet versuchte das Christentum mit Hilfe eines
Christen zu verstehen und gab an den Patriarchen einen Erlass
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aus, dass die Gemeinde Jesu einen “Modus Vivendi“ zusprach.
Mehmet verlieh dem Patriarchat große Möglichkeiten und so
erhielt es zum ersten Mal während der Türkenzeit Autonomie.
Der Historiker Hammer hat anhand von Quellen in Ost und
West herausgefunden, dass der Sultan dem Patriarchen
folgenden Freispruch zukommen lies:
Adnan Oktar