Page 150 - Selbstaufopferung und intelligente Verhaltensmuster bei Tieren
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SELBSTAUFOPFERUNG UND INTELLIGENTE VERHALTENSMUSTER BEI TIEREN
              Hypothese der spontanen Entstehung weithin akzeptiert, die davon ausgeht, dass
              nicht lebende Materialien zusammen kommen und lebende Organismen bilden
              können.   Man    glaubte  beispielsweise,  Insekten  entstünden   aus
              Nahrungsmittelresten und Mäuse aus Weizen. Obskure Experimente wurden aus-
              geführt, um solche Theorien zu beweisen. So legte man Weizenkörner auf ein
              schmutziges Tuch und wartete auf die Mäuse, die doch nach einer Weile auftau-
              chen mussten.
                Auch Maden, die sich in faulendem Fleisch entwickelten, galten als Beweis für
              die spontane Entstehung. Erst viel später fand man heraus, das die Würmer nicht
              spontan im Fleisch auftauchten, sondern dass deren Larven von Fliegen dort ab-
              gelegt werden, unsichtbar für das menschliche Auge.
                Noch als Darwin den Ursprung der  Arten schrieb, war die  Auffassung,
              Bakterien entstünden aus toter Materie, in der wissenschaftlichen Welt allgemein
              anerkannt.
                Doch fünf Jahre nach dem Erscheinen von Darwins Buch stellte Louis Pasteur
              nach langen Studien und Experimenten seine Forschungsergebnisse vor, die die
              spontane Entstehung, ein Meilenstein in Darwins Theorie, widerlegten. In seiner
              triumphalen Vorlesung im Jahr 1864 an der Sorbonne sagte Pasteur: “Die Doktrin
              der spontanen Entstehung wird sich nie von dem tödlichen Schlag erholen, den ihr
              dieses simple Experiment versetzt hat.“ 142
                Die Advokaten der Evolutionstheorie bestritten diese Entdeckungen. Doch als
              die sich weiter entwickelnde Wissenschaft die komplexe Struktur einer lebende
              Zelle aufdeckte, geriet die Vorstellung, Leben könne zufällig entstehen, noch wei-
              ter in die Sackgasse.


                  Ergebnislose Bemühungen im 20. Jahrhundert
                Der erste Evolutionist, der im 20. Jahrhundert das Problem des Ursprungs des
              Lebens aufgriff, war der russische Biologe Alexander Oparin. Er stellte in den
              1930er Jahren mehrere Thesen auf, mit denen er die Möglichkeit der zufälligen
              Entstehung beweisen wollte. Seine Studien waren jedoch erfolglos und Oparin
              musste eingestehen:
                Unglücklicherweise ist das Problem der Herkunft der Zelle der vielleicht rät-




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