Page 49 - Selbstaufopferung und intelligente Verhaltensmuster bei Tieren
P. 49
Die Opferbereitschaft von Tieren Innerhalb der “Familie”
Die Materialien für den Bau werden entsprechend des Lebensraums “spezi-
ell” ausgewählt. Meeresvögel, die am Strand leben, bauen beispielsweise ihre
Nester um sie vor einer plötzlichen Flut zu schützen bevorzugt aus Blättern, die
nicht untergehen und auf dem Wasser schwimmen. Vögel, die in Schilfgebieten
leben, bauen breite und tiefe Nester, damit die Eier nicht herausfallen, wenn der
Wind das Schilf bewegt. Wüstenvögel legen ihre Nester in den Wipfeln von
Gebüschen an, wo die Temperatur rund 10 Grad unter der
Umgebungstemperatur liegt. Anderenfalls würde bei Temperaturen um die 45
Grad eine Ofenatmosphäre entstehen, in welcher die Jungen schnell zu Grunde
gehen würden.
Für alle Bereiche des Nestbaus sind sowohl Wissen als auch Verstand ge-
fragt. Dies würde bedeuten, dass ein Tier wissen muss, dass eine Flut auftreten
oder hohe Temperaturen den Jungen Schaden zufügen könnte und es müsste
sich überlegen können, wie es diese Gefahren abwenden kann. Aber das ist
natürlich nicht möglich. Die Tiere verfügen zwar über keinerlei Bewusstsein,
Verstand oder Wissen, doch genau darauf stützen sie ihr Verhalten. Mit anderen
Worten, es ist Gott, der dieses Bewusstsein, Verstand und Wissen geschaffen
hat.
Für alle Tiere ist das Überleben ihrer
Jungen sehr wichtig und nach dem
Legen der Eier oder der Geburt der
Nachkommen gibt es nichts anderes, mit
dem sie sich beschäftigen. Sie sind sehr
besorgt um den Schutz ihrer Jungen. Der
so genannten Beutelmeise reicht es nicht
aus, ein einziges Nest zum Schutz ihrer
Jungen zu bauen. In der nähren
Umgebung errichtet sie noch eine
Vielzahl “falscher” Nester. Dadurch ver-
sucht sie die Aufmerksamkeit von mög-
lichen Feinden von dem eigentlichen
Nest, in dem die Jungen groß werden,
Beutelmeisen suchen unterschiedliche
Materialien zusammen, um unter großen
Mühen ein rundes Nest, das von einem Ast
herabhängt, zu errichten.
47