Page 35 - Das Wunder des Auges
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HARUN YAHYA


            denn Erfahrung auf dem Gebiet der Optik. Dennoch wird dieser kompli-
            zierte Prozess vom Gewebe der Hornhaut, das im Mutterleib durch das
            einfache Spalten weniger Zellen entstanden ist, makellos ausgetragen. Jede
            Hornhaut ist angewinkelt um es zu ermöglichen, dass Licht direkt auf die
            Netzhaut eintreten kann. Verfügt die Hornhaut über die Intelligenz diesen
            Winkel vorherzusagen, oder hat jede Hornhaut-zelle dieses Wissen indivi-
            duell erlernt? Eine Schlussfolgerung ist sicher: Keine Berechnung von sol-
            cher Komplexität wurde durch eine Reihe von Zufällen gelöst.
                 Viele weitere Details – neben der Form der Hornhaut, die das Licht
            auf die Netzhaut fokussiert, ihre außergewöhnliche Struktur, die eine klare
            Sicht durch ihre Fasern ermöglicht, die Bindehaut und die Gefäße des lym-
            phatischen Systems, die sie füttern, ihr Frühwarnsystem – dies sind alles
            makellose, synchronisierte Mechanismen, die nicht durch Zufall entstan-
            den sein konnten.
                 Die Hornhaut hat ein überragendes Design, das nur durch eine ein-
            zigartige überlegene Intelligenz, deren Besitzer Gott ist, hätte erschaffen
            werden können.
                 O Mensch! Was hat dich deinem großzügigen Herrn entfremdet,
                 Der dich erschaffen, gebildet und wohlgeformt hat? Dich in der
                 Gestalt, die Ihm beliebte, zusammengefügt hat? (Quran, 82:6-8)

                 Flüssigkeiten im Auge

                 Das Innere des Auges ist in drei Abschnitte eingeteilt. Von den zwei
            Kammern an der Vorderseite des Auges liegt die erste zwischen der
            Rückseite der Hornhaut und der Iris. Die hintere Kammer wiederum ist ei-
            ne kleine Lücke zwischen der Iris und der Linse. Ein großer Raum hinter
            dem Zentrum des Auges und der Linse, oftmals als Schwarze Kammer be-
            zeichnet, ist mit einer klaren, farblosen Flüssigkeit gefüllt, die als
            Glaskörper oder „gläserne Flüssigkeit“ bekannt ist.
                 Diese Geleeartige Flüssigkeit ist in einem Sack zwischen der Linse
            und der Netzhaut eingeschlossen und hält die Netzhaut an ihrem Ort. Die
            hintere Kammer (zwischen der Iris und der Linse) und die vordere
            Kammer (zwischen der Iris und der Hornhaut) sind auch mit einer wässri-

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