Page 69 - Das Wunder des Auges
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HARUN YAHYA
des Detail, das wir je gesehen haben – kurz unser gesamtes Leben – alles
existiert in einem kleinen Stück Fleisch.
Wenn es nicht existierte, würden wir nichts sehen können. Keines der
anderen wunderbaren Bestandteile des Auges wären ausreichend, damit
wir sehen und Erinnerungen aufbewahren können. Das Auge wäre nichts
anderes als eine nutzlose runde Masse, gefüllt mit einer Flüssigkeit. Es ist
klar, dass das Auge ohne das Gehirn und das Sehzentrum nicht funktionie-
ren kann, beide spielen für das Sehen eine unentbehrliche Rolle.
Die Rolle des Gehirns bei Sehen
Wenn man die visuellen Funktionen des Gehirns betrachtet kann man
verstehen, wie eng und synchronisiert es mit dem Auge zusammen arbei-
tet. Das Gehirn:
· kombiniert die Bilder der Netzhaut beider Augen,
· vergleicht die beiden Bilder, um die Tiefe zu errechnen,
· erkennt Linien und Grenzen,
· analysiert im Sehzentrum die Farbe,
· bestimmt die Helligkeit,
· kontrolliert der Durchmesser der Pupillen,
· kontrolliert die Bewegungen des Auges mit den Muskeln,
· stellt Bruchstücke von fehlerhaften Bildern zusammen und ver-
vollständigt sie aus dem visuellen Gedächtnis
· dreht das auf dem Kopf stehende Bild um und
· füllt den Teil des Bildes, der auf den blinden Fleck der Netzhaut
fällt (ein kleines rundes Feld der Netzhaut, wo sich keine lichtempfindli-
chen Zellen befinden), damit man keinen leeren Fleck im Sehfeld hat.
Eine Karte des Gehirns
Der Deutsche Neurologe Korbinian Brodmann hat nach genauer
Analyse der Zellen eine Karte der menschlichen Gehirnrinde entworfen –
was nochmals beweist, dass die Evolution eine falsche Behauptung ist.
Seine Karte hat aufgezeigt, dass der Mechanismus des Sehens weit zu kom-
pliziert ist, als dass er sich durch eine Reihe von Zufällen entwickelt haben
könnte.
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