Page 216 - Die Bedeutung der Ahl As-Sunnah
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HARUN YAHYA
Lamarcks Einfluss
Wie also konnte die These der “vorteilhaften Variationen”entste-
hen? Darwin versuchte, diese Frage aus dem primitiven
Wissenschaftsverständnis seiner Zeit zu beantworten. Folgt man dem
Chevalier de Lamarck (1744-1829), einem französischen Biologen, der
vor Darwin gelebt hatte, so vererben die Lebewesen, die während ih-
rer Lebenszeit erworbenen Eigenschaften an die nächste Generation.
Er behauptete nun, diese über Generationen hinweg akkumulierenden
Eigenschaften, brächten neue Arten hervor. Giraffen seien demnach
aus Antilopen entstanden, weil deren Hälse sich von Generation zu
Generation verlängerten, als sie sich abmühten, an die Blätter hoher
Bäume zu gelangen.
Darwin zählte ähnliche Beispiele auf. Er behauptete zum Beispiel,
Bären, die im Wasser auf Nahrungssuche gewesen seien, hätten sich
im Lauf der Zeit in Wale verwandelt. 8
Doch die von Gregor Mendel (1822-1884) entdeckten
Vererbungsgesetze, die von der Wissenschaft der Genetik bestätigt
sind, die im 20. Jahrhundert aufkam, widerlegten die Legende, erwor-
bene Eigenschaften könnten an nachfolgende Generationen weiter
gegeben werden. So fiel die natürliche Selektion als evolutiver
Mechanismus aus.
Neodarwinismus und Mutationen
Um eine Lösung für das Dilemma zu finden, stellten die
Darwinisten Ende der 1930er Jahre die “Moderne synthetische
Theorie”vor, besser bekannt als Neodarwinismus. Der
Neodarwinismus fügte den “Ursachen für vorteilhafte
Veränderungen”die Mutationen hinzu. Mutationen sind Abweichungen
in den Genen von Lebewesen, die durch externe Faktoren wie
Strahlung oder Replikationsfehler auftreten.
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