Page 45 - Die Bedeutung der Ahl As-Sunnah
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ADNAN OKTAR


          Tunesien, Marokko, Saudi Arabien, Algerien und entlang der afrikani-
          schen Küste finden. Das wichtigeste Werk des Imam Malik, an dem er
          40 Jahre schrieb ist al-Muwatta’. Als Ergebnis seiner Untersuchungen
          von mehr als 100.000 Bräuchen verwendete er 1.720 davon in seinem
          Buch. Bediuzzaman Said Nursi lobte Imam Malik und sein grosses
          Werk al-Muwatta’ in seiner eigenen Kollektion.

             Die Hanbali Schule und Imam Ahmad ibn Hanbal

             Imam Ahmad ibn Hanbal wurde im Jahre 164 AH in Baghdad gebo-
          ren. Sein Leben deckt sich mit der glänzenden Periode des
          Abbasidenreiches. Obwohl er seinen Vater schon sehr jung verlor,
          genoss er ein ausgezeichnetes Religionsstudium. Er erhielt Unterricht
          von verschiedenen gut bekannten Gelehrten, war aber am meisten
          von Imam al- Shafi‘i beeinflusst. Aus diesem Grund begann er die
          Hadiths zu studieren; das war ein schwieriger Bereich um die
          Erkenntnisse zu verfolgen, und es war nötig, intensiv zwischen den
          Ländern zu reisen, obwohl er noch sehr jung war.
             Er hatte den grössten Respekt vor den Lehrern, die ihn unterrich-
          teten. Während seines ganzen Lebens gab er nie über Hadiths seine
          persönliche Meinung und fertigte keine Fatwa (Rechtsgutachten) über
          keine Themen aus, bis er das Alter der Reife mit 40 Jahren erreichte.
          Das beweist seine Bescheidenheit – es zeigt auch, dass er keine wichti-
          gen Meinungen über Themen geben wollte, bis er sich reif genug fühl-
          te, um diese Art einer ernsten intellektuellen Verantwortung  tragen
          zu können. Mit seinem Wissen und seiner Bescheidenheit wurde er
          schnell ein berühmter und respektierter Gelehrter.
             Seine Reden lenkte die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer auf drei
          Themen. Ernstheit, Bescheidenheit und geistiger Frieden dominierten
          seine Gespräche. Es gefiel ihm nicht, andere zu verspotten und behan-
          delte die Menschen, mit denen er sprach sehr respektvoll.
             Er erzählte Hadiths nur, wenn er dazu aufgefordert wurde. Um

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