Page 63 - Der Darwinismus als soziale Waffe
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Harun Yahya






                 Aus den Worten von Keith wird ersichtlich, wie skrupellos Menschen durch die Ideen Darwins werden kön-
             nen. Keith war davon überzeugt, dass der “Wildwuchs“ der Welt von Zeit zu Zeit beschnitten und weggeworfen
             werden müsse. Deshalb unterstützte er in aller Offenheit die Barbarei. Mit Beschneiden meinte Keith den Krieg,
             und der zu beschneidende Wildwuchs waren die zum Sterben verurteilte Männer, Frauen und Kinder. Wer den
             Täuschungen des Darwinismus verfallen ist, hegt keinerlei Empfindung für all diese Menschen. Die Theorie, dass
             die weiße Rasse gestärkt und entwickelt werden und deshalb die Schwachen ausgerottet werden müssten, führte
             zu vorher noch nie da gewesenen Grausamkeiten.

                 Die konfuse Weltanschauung des Darwinismus war eine der Hauptursachen für all die Kriege und Massaker,
             die es seit dem 19. Jahrhundert unablässig gegeben hat. Mit all den Rufen
             nach Krieg konfrontiert, sind sogar Menschen, die nichts über den
                                                                                                       Die darwinistische Behauptung, dass der
             Sozialdarwinismus wussten, damals seinem Fluch verfallen.
                                                                                                        Konflikt ein wesentlicher Teil der men-
                 Anfang des 20. Jahrhunderts waren die Kriegsbefürworter nicht etwa                    schlichen Natur ist, begünstigt den Krieg
             nur eine ideologische Randgruppe, sondern es waren einflussreiche                                         zwischen den Nationen.
             Journalisten, Akademiker, Politiker und Beamte.        77  Sie unterstützten die             Dennoch ist es offensichtlich, welche
                                                                                                                  Auswirkungen Kriege auf die
             Ausrottung von Frauen, Kindern, Alten und Notleidenden und die sinnlose
                                                                                                                      Zivilbevölkerung haben.
             Opferung junger Menschenleben auf den Schlachtfeldern
             - alles im Namen der Menschlichkeit.
                 Diese Auffassung wurde sogar auf höchster Ebene
             geteilt. Zum Beispiel war der deutsche Kanzler Theobald
             von Bethmann-Hollweg ebenso wie die deutsche
             Mittelklasse vor Beginn des 1. Weltkriegs fest davon
             überzeugt, dass der Kampf zwischen Teutonen und
             Slawen eine Notwendigkeit sei.      78  Ähnlich dachte auch

             Kaiser Wilhelm II. Viele Historiker sind der Meinung,
             dass die Ideen von der Notwendigkeit des Krieges und
             der  Ausrottung “minderwertiger“ Rassen eine der
             Ursachen des 1. Weltkriegs waren.
                 Der Philosoph Friedrich Nietzsche war einer der
             prominentesten            Befürworter            des
             Sozialdarwinismus in Deutschland. Ihm zu-
             folge sollte das ideale Gesellschaftssystem
             auf dem bewaffneten Kampf beruhen:
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