Page 205 - Das Wunder der Körperelektrizität
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Harun Yahya                         201


                 Die komplexe Struktur des Lebens

                 Der Hauptgrund, warum die Evolutionstheorie mit dem Versuch,
            den Ursprung des Lebens zu erklären, auf der ganzen Linie gescheitert
            ist, besteht darin, dass selbst die scheinbar simpelsten Organismen eine
            außerordentlich komplexe Struktur aufweisen. Eine lebende Zelle ist
            komplizierter aufgebaut, als jede vom Menschen erfundene Technik.
            Auch heute kann eine Zelle selbst in den modernsten Laboratorien der
            Welt nicht mit Hilfe organischer Chemie künstlich erzeugt werden.
                 Die Voraussetzungen zur Zellbildung sind schon rein quantitativ
            zu hoch, um durch zufällige Ereignisse erklärt werden zu können. Die
            Wahrscheinlichkeit, dass Proteine – die Bausteine der Zelle – sich zu-
            fällig synthetisieren, beträgt für ein durchschnittliches, aus etwa 500
            Aminosäuren bestehendes Protein 1 zu 10 hoch 950. Mathematisch gilt
            schon eine Wahrscheinlichkeit, die kleiner ist als 1 zu 10 hoch 50 als un-
            ter praktischen Gesichtspunkten gleich Null.
                 Das DNS Molekül, das sich im Zellekern befindet und in dem
            die genetische Information gespeichert ist, ist eine Datenbank, die
            kaum zu beschreiben ist. Würde man die in der DNS enthaltenen
            Informationen aufschreiben, so entstünde eine Enzyklopädie mit et-
            wa 900 Bänden zu je 500 Seiten.
                 Hier ergibt sich denn auch folgendes Dilemma: Die DNS kann
            sich nur replizieren mit Hilfe spezieller Proteine, den Enzymen. Doch
            die Synthese dieser Enzyme kann nur stattfinden anhand der in der
            DNS gespeicherten Information. Da also beide – DNS und Enzyme –
            voneinander abhängen, müssen beide gleichzeitig existieren, damit
            eine Replikation stattfinden kann. Insofern ist das Szenario, in dem
            das Leben sich selbst generiert, an einem toten Punkt angelangt.
            Prof. Leslie Orgel, ein Evolutionist an der Universität von San
            Diego, Kalifornien, gibt diese  Tatsache in der
            Septemberausgabe 1994 des Scientific American zu:
                 Es ist extrem unwahrscheinlich, dass Proteine und
                 Nukleinsäuren, die beide komplex strukturiert sind,
                 spontan am selben Ort und zur selben Zeit entstehen. Es
                 scheint jedoch unmöglich, dass man die Einen ohne die
                 Anderen haben kann. Auf den ersten Blick sieht es also
                 so aus, dass man daraus schließen muss, das Leben
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