Page 156 - Untergegangene Völker
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fen einer übernatürlichen Kraft anerkennt, behauptet sie, diese "Urzelle"
sei ohne eine Konstruktion, einen Plan und eine Ordnung, im Rahmen
der Naturgesetze zufälligerweise entstanden. Das hieße, die unbelebte
Materie habe durch eine Abfolge von Zufällen eine lebendige Zelle her-
vorgebracht. Dies ist jedoch eine Behauptung, die den elementaren
Gesetzen der Biologie widerspricht.
Nur Leben bringt Leben hervor
In seinem Buch geht Darwin auf den Ursprung des Lebens nicht ein.
Denn in seiner Zeit war man der Ansicht, dass das Leben ganz einfach
strukturiert sei. Seit dem Mittelalter hatte sich die Vorstellung etabliert,
Leben könne auf einfachste Weise aus toter Materie entstehen. Diese
Theorie war unter dem Namen "spontane Entstehung" bekannt. Zur
damaligen Zeit war der Glaube weit verbreitet, Frösche entstünden aus
Schlamm und Insekten aus Nahrungsresten. Um dies zu beweisen, wur-
den die kuriosesten Experimente durchgeführt. Man versuchte zum
Beispiel, indem man ein paar Körner Weizen auf einen schmutzigen
Lumpen legte, Mäuse hervorzubringen.
Auch das Auftreten von Würmern im Fleisch, galt als ein Beweis
dafür, dass Leben aus lebloser Materie entstehen kann. Später stellte man
fest, dass die Würmer im Fleisch nicht von selbst entstehen, sondern aus
Eiern schlüpfen, die von Fliegen gelegt werden, die nur mit dem bloßen
Auge nicht sichtbar sind.
Zu der Zeit, als Darwin die Evolutionstheorie entwickelte, war die
Vorstellung, dass Mikroben aus unbelebter Materie entstehen können,
eine weithin akzeptierte Ansicht.
Bereits fünf Jahre nach der Veröffentlichung von Darwins Buch "Der
Ursprung der Arten", hat der berühmte französische Biologe Louis
Pasteur diese grundlegende Vorstellung der Evolution zunichte gemacht.
Pasteur fasste das Ergebnis seiner jahrelangen Arbeiten und Unter-
suchungen mit den Worten zusammen: "Die Behauptung, dass Leben aus
unbelebter Materie entstehen kann, gehört unwiderruflich ins Reich der Fabeln." 53